Welch ein Kuschelfaktor

Dann ist es vorbei mit dem Scheiben-Kratz-Ritual am Morgen, mit dem Frieren im Auto auf dem Weg zur Arbeit. Ein kleines, im Motorraum verbautes Heizgerät wärmt die Luft im Innenraum auf angenehme etwa 20 Grad Celsius. Und befreit die Scheiben vom Eis noch bevor man zum Auto kommt. Per Fernbedienung lässt sich dazu die Standheizung von zu Haus aus einschalten – sogar noch in einer Entfernung von rund einem Kilometer, verspricht der Hersteller. 
Bereits für 998 Euro inklusive Einbau und Mehrwertsteuer bietet Webasto die Einstiegsklasse mit der Bezeichnung Thermo Top Evo 4 für Kleinwagen an. Den Einbau übernimmt eine Fachwerkstatt. Eine Liste der Vertragspartner sowie eine Übersicht der Kosten finden Sie hier.

In 20 Minuten zum Sommergefühl
Das kompakte Heizgerät stillt seinen Durst aus der Kraftstoffleitung des Wagens. Wie uns der Hersteller versichert, verträgt es heute alle herkömmlichen Kraftstoffe und ist wartungsfrei. Dank des hohen Wirkungsgrads von rund 85 Prozent genügen in den meisten Fällen etwa 20 Minuten Heizzeit, „um die Frontscheibe von Eis zu befreien und im Innenraum für Wärme zu sorgen“, erzählt uns Dr. Joachim Damasky, Vorstand der Sparte für Thermosysteme von Webasto. Er lobt zudem, dass „Standheizungen ein wichtiger Beitrag zur Verkehrssicherheit in der kalten Jahreszeit sind, da sie auch die Wiedervereisung verhindern.“. Servicespezialisten hingegen loben den positiven Effekt auf die Lebensdauer des Motors. „Jeder Kaltstart ist Stress pur für den Motor“ erklären sie. Doch lohnt sich der Mehrverbrauch des Heizsystems?

Mit Sprit heizen – dennoch sparen?
Entgegen dem landläufigen Vorurteil wirkt sich die Standheizung positiv auf die gesamte Verbrauchs- und Emissionsbilanz des Fahrzeugs aus, obwohl sie selbst Kraftstoff verbraucht. Uns erklärt Dr. Damasky: „Weil der Motor durch das Vorheizen zum Zeitpunkt des Anlassens bereits nahe an der optimalen Betriebstemperatur liegt, startet er nicht nur besser, sondern verbraucht auf den ersten Kilometern nach dem Start erheblich weniger Kraftstoff und emittiert deutlich weniger Schadstoffe.“.
In welchem Maße die Fahrzeug-Emissionen tatsächlich sinken, hat kürzlich Dekra an einem Ford Galaxy 2,0 Diesel und einem VW Golf 1,6 Benziner geprüft. Beide Fahrzeuge wurden in einer Klimakammer auf minus sieben Grad Celsius gekühlt, anschließend die Standheizungen für 30 eingeschaltet und nach den Regeln des NEFZ-Fahrzyklus untersucht. Beim Ford ergab der Warmstart fünf Prozent weniger Kohlenwasserstoff- und Stickoxid-Ausstoß und sogar 30 Prozent weniger Kohlenmonoxyd-Emission als bei einem Kaltstart. Beim Golf sanken die Werte gar um 22 Prozent beim HC-und NOx- sowie 45 Prozent beim CO-Wert.

Extra Heizleistung für Vans
Drei Varianten bietet das bayerische Unternehmen an: Für Kleinwagen die Thermo Top Evo 4 mit vier Kilowatt Heizleistung, für Kompakt- und Mittelklasse die Thermo Top Evo 5 mit fünf Kilowatt. Wer sein Oberklasse-Fahrzeug oder Van vorheizen möchte, der muss allerdings das leistungsstärkste Gerät Thermo Top Evo 5+ einbauen. Ebenfalls mit fünf Kilowatt Heizleistung. arbeitet es dank neuartiger Wasserkreislauf-Regelung besonders effektiv.
 Das Ergebnis ist eine effizientere Wärmeübertragung, die es erlaubt, die Beheizung des Fahrerraumes zu priorisieren und die Restwärme für die Motorvorwärmung zu nutzen. Die Folge: Der Fahrer kann seine Fahrt in einem vorgewärmten Fahrzeug mit eisfreien Scheiben deutlich eher antreten. Ein Tribut dieser Tage an die Sicherheit im Straßenverkehr.

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