Was bitte sind Connected Car Services?

Jeder Zweite fürchtet sich über gehackte Autos und missbrauchte Daten. Dass ist das, was vielen zum Connected Car einfällt. Das vernetzte Automobil scheint demnach mehr Ängste zu bereiten, als Nutzen zu stiften. Davon zumindest sind die Analysten des Marktforschungsunternehmen Deloitte überzeugt. Sie haben dazu von 1500 Konsumenten wissen wollen, was denn die Erwartungen und Wünsche hinsichtlich Connected-Car-Services sind und welche Erwartungen und Befürchtungen sie hinsichtlich des Schutzes ihrer persönlichen Daten haben?

Im Rahmen der soeben veröffentlichten Studie „Datenland Deutschland: Connected Car – Generation Y und die nächste Generation des Automobils“ standen vor allem jene Heranwachsende im Fokus, die mit dem Internet und der Digitalisierung des Alltags groß geworden ist. Und von denen hatte jeder Zweite noch nichts von solch einem Angebot gehört. Sie blicken ahnungslos ins neue Zeitalter der Mobilität. Noch uninformierter (knapp 60 Prozent) zeigt sich die ältere Generation.
Eine erschreckende Bilanz einer Technologie
Das ist eine erschreckende Bilanz einer Technologie, von der die Automobilhersteller sich eine stärkere Markenbindung und höhere Umsätze erwartet. Connected Car Services sollen zudem Komfort und Sicherheit im Fahrzeug weiter erhöhen. Aber die Umfrageergebnisse von Deloitte zeigen, „der Begriff Connected Car Services ist in Deutschland noch nicht etabliert“, erklärt Dr. Thomas Schiller, Partner Automotive bei Deloitte, am Rande der diesjährigen Internationalen Automobilausstellung IAA in Frankfurt. Seiner Ansicht nach besteht erheblicher Nachholbedarf bei Bekanntheit, Leistungen und Systemen.

„Wollen Hersteller und Service-Anbieter nicht ähnliche Schwierigkeiten wie bei der Einführung der Elektromobilität provozieren, müssen sie Konsumenten mit der Connected-Technologie verknüpfen“, so Schiller. Konkret fordert er, die Bekanntheit der Angebote zu steigern, diese für Kunden erlebbar zu machen und verschiedene Bezahl- und Nutzungsmodelle anzubieten. Nur so kann seiner Ansicht nach die kritische Masse erreicht werden, die für den Durchbruch vernetzter Fahrzeuge erforderlich ist.

Artikel teilen