Die Konzernleitung von Volkswagen ist dazu auch bereit, mehr als fünf Milliarden Euro jährlich zu investieren. Schon heute sind weltweit etwa 23 000 Mitarbeiter für diesen Bereich tätig. Die Konzernforschung am Hauptsitz in Wolfsburg ist zuständig für alle Marken der Volkswagen AG. Dort werden die Forschungsaufträge und Ergebnisse koordiniert sowie die strategische Ausrichtung in den wichtigsten Weltmärkten festgelegt.
Dazu gehören die Forschungseinrichtungen Electronics Research Laboratory (ERL) in Palo Alto im US-Bundesstaat Kalifornien, das Volkswagen Research Lab China (VRC) und das Technical Representative Tokyo (VTT). Das ERL ist die größte Forschungseinrichtung außerhalb Wolfsburgs, dort arbeiten rund 100 Mitarbeiter an den zukünftigen Autos. Neben der Entwicklung neuer Fahrerassistenzsysteme geht es dabei vor allem um die Elektromobilität.
Es geht um das Rennen der besten Batterien
Mit der Bündelung ist keine Zusammenlegung der Standorte gemeint, sondern einen bessere Verzahnung der Kompetenzen. So werden beispielsweise in dem weltweiten Forschungs- und Vorentwicklungsverbund verschiedene Speicherkonzepte untersucht. Dabei geht es im Bereich der Lithium-Ionen-Technik um den Wettbewerb zwischen eigens entwickelten Batteriezellen und den aus Notebooks und anderen Geräten bekannten sogenannten Consumer-Zellen, auch 18650-Zellen genannt.
Die ideale Paketierung von Batteriezellen im Auto sowie intelligente Steuerungen der gespeicherten Energie sollen möglichst hohe Reichweiten sicherstellen. So werden dort Paketierungen für Varianten des Audi eTron wie auch für solche des Golf Blue-e-motion konzipiert.
US-Markt zuerst
Bislang sieht der Elektro-Fahrplan vor, dass nach dem in diesem Jahr eingeführten Touareg Hybrid im Jahr 2012 der Jetta Hybrid folgt sowie im Folgejahr der E-Up und der Golf Blue-e-motion. Eines dieser Modelle wird auch das erste vollelektrische Fahrzeug der Marke in den USA sein. "Unser Weg an die Weltspitze führt auch über die USA, denn hier haben wir erhebliche Wachstumschancen", erklärte VW-Chef Martin Winterkorn.