Verzerrtes Venexia

Bitte nicht noch ein Bildband über Venedig. Es gibt zahlreiche Bildbände über Venedig, die mit der Perspektive überraschen. Doch diesem, vom Fotografen Stefan Hilden erstellt, fehlt schlicht der Blick, die Seele und die Professionalität.

»Ea morte de Venexia, xe anca ea morte mia.« Wenn Venedig stirbt, so sterbe auch ich. Wenn die Rede auf Venedig kommt, denken wir an die schöne, morbide Stadt im Meer. Aber was sich auf den ersten Blick darbietet, ist meist nur die Fassade – eine Maske. Wir übersehen allzu leicht, dass Venedig ein Organismus ist, der lebt, atmet und sich ständig verändert. Stefan Hilden wollte mit seinem Bildband den Blick auf Venedig einfangen, etwas Neues schaffen und faszinieren. Dies ist nicht gelungen. Die Bilder wirken gewöhnlich, die Stimmung, die Liebe zur Stadt bleibt unterkühlt.

Venexia - Hinter den Kulissen von Venedig. Auf über 200 Seiten versucht der Fotograf Hilden die Geheimnisse der Lagunenstadt einzufangen. (c) Stefan Hilden
Venexia – Hinter den Kulissen von Venedig. Auf über 200 Seiten versucht der Fotograf Hilden die Geheimnisse der Lagunenstadt einzufangen. (c) Stefan Hilden

„Venexia – Hinter den Kulissen von Venedig“ (204 Seiten – Format: 28,00 x 28,00 cm) erscheint am 19. April 2021 im zu Klampen Verlag. ISBN 9783866749047.

Erhältlich:

als PDF für 22,99 Euro

als eBook für 22,99 Euro

als Hardcover 30,00 Euro

Stefan Hilden, geboren 1967, lebt und arbeitet als Fotograf in München. Seine Fotografien der Serie »buio« befassen sich mit dem Wirken der Gruppe Organico und wurden in Feltre/Italien ausgestellt. »Anatomie der Städte« befasst sich mit der Stadt als Organismus, »exodus art« porträtiert Künstler und dokumentiert ihre Verdrängung.

(c) Frederik Hilden
(c) Frederik Hilden

„Das Buch ist der dunkle, böse Zwilling der süßlichen Vorstellungen von Venedig“, Silvia Lesse, Künstlerkollektiv Organico

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