Schon in der Antike galt der Thermalschlamm von Abano Montegrotto unter den Gesundheitsbewussten Reisenden als Geheimtipp. Der Heilschlamm der Euganeischen Thermen ist eine Mischung aus festen (Tonerde), flüssigen (Salz-Brom-Jod-Wasser) und biologischen (Mikroorganismen und Biomaterial) Bestandteilen. Dich aufgetragen hat er eine entzündungshemmende Wirkung, die gar vom Europäischen Patentamt mit beurkundet wurde.
Eine 2005 durchgeführte Studie des pharmakologischen Forschungsinstituts Mario Negri hat zum Beispiel ergeben, dass die Fangotherapie mit gereiftem Thermalschlamm bei der Reduzierung von Entzündungen eine ebenso gute Wirkung erzielt wie die Einnahme von Entzündungshemmern (NSAIDs). Nebenwirkungen im Magen-Darm-Bereich, wie sie bei der langfristigen Einnahme von Medikamenten auftreten können, gibt es nicht. Die entzündungshemmenden Eigenschaften des Thermalschlamms sind auf die Besiedlung durch spezielle Mikroorganismen zurückzuführen, insbesondere auf das Cyanobakterium Phormidium SP ETS05.
Gereifter Schlamm
Der Reifeprozess erfolgt in speziellen Becken während eines Zeitraums von 50 bis 60 Tagen. Während dieser Zeit bleibt der Schlamm ständig in Kontakt mit dem Thermalwasser, das bei einer konstanten Temperatur von 60 Grad stetig über ihn fließt. Die Temperatur und die chemischen Bestandteile des euganeischen Thermalwassers beeinflussen die Entwicklung des besonderen Mikrobenbestandes; so verändert sich die chemische und chemisch-physische Struktur des Schlammes. Der Thermalschlamm soll damit unter anderem bei Entzündungen, Chronische Schmerzen, Osteoporose, Arthrose, Rückenschmerzen, Nackenschmerzner, Stress, Gefässerkrankungen und Atemwegserkrankungen helfen.