Einsteigen, losfahren, sorgenlos. Auch bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und schneebedeckte Straßen ist das möglich. Doch bevor der Winter seinen Tribut einfordert, gönnen Sie Ihrem Auto ein Fitnesspaket und ‚kleiden‘ Sie es winterfest ein.
Als Outdoor-Profi sind Sie immer bestens auf kalten Temperaturen eingestellt. Doch auch Ihr Auto muss den Winter überstehen. Deshalb rüsten Sie als Erstes zwingend schon bei Außentemperaturen um die 7° Celsius auf Winterreifen um. Nur deren spezielle kältetaugliche Gummimischung sichert den nötigen Grip auf Nässe, Schnee und Eis.
Wechseln Sie auf Winterreifen
Ihr tiefes ausgeprägte Profil gräbt sich in den Schnee, verzahnt sich und verbessert damit unter anderem die Seitenführung. Ferner erhöhen die speziell geformten Lamellen in den Profilblöcken die Traktion. Ein hoher Sicherheitsgewinn: Schon bei einer Geschwindigkeit von etwa 80 km/h halbiert sich der Bremsweg eines Autos mit Winterreifen gegenüber Sommerpneu um rund die Hälfte. Vorausgesetzt die Reifen entsprechen den Mindestanforderungen: Das bedeutet eine Profiltiefe von mindestens vier Millimetern und ein Reifenluftdruck von etwa 2.1 bar. Den sollten Sie übrigens spätestens bei jedem zweiten Tankstopp prüfen.
Das Qualitätssymbol für Winterreifen ist im Übrigen das Schneeflockensymbol auf der Seitenflanke. Doch auch sogenannte Ganzjahresreifen eignen sich für Fahrten im Schnee. Experten empfehlen sie aber vornehmlich fürs Flachland, wo nicht zwingend mit Tiefschnee zu rechnen ist. Für beide Varianten aber gilt, älter als sieben Jahre sollte kein Winterreifen sein. Und auch vor vermeidlichen Billigangeboten aus dem Internet ist abzuraten.
Scheiben müssen ganz vom Schnee befreit werden
Während sich Scheiben und Rückspiegel in der Regel problemlos von Schnee und Eis befreien lassen, stellt eine beschlagenen Frontscheibe viele vor große Probleme. Gegen den ‚Dunst‘ haben sich spezielle Kombipacks bewährt, die Feucht- und Trockentücher enthalten. Wer seine Scheiben zudem innen sauber hält, hat wesentlich seltener das Problem mit beschlagenen Scheiben. Unser Tipp: Lassen Sie Heizung und Klimaanlage gleichzeitig laufen. So entfeuchten Sie wirksam die Innenraumluft.
Bevor Sie aber losfahren, überprüfen Sie auf jeden Fall die Scheibenwaschanlage. Auch, weil die StVO für kalte Wintertage spezielle Frostschutzmittel vorschreibt. Gefriert erst das Wasser oder ist gar der Behälter leer, wird die Fahrt schon bei feucht-nasser Straße schnell zum Blindflug. Das aufgewirbelte Salz-Wasser-Schmutz-Gemisch verklebt die Scheibe bereits nach wenigen Augenblicken. Wer dann den Scheibenwischer betätigt, hat kaum noch Zeit den rettenden Seitenstreifen ’sehend‘ zu erreichen.
So kommen Sie sicher durch den Winter
Als Notfallausrüstung im Kofferraum empfehlen wir deshalb immer eine kleine Flasche mit Scheibenwischwasser. Unser Tipp: Befüllen Sie den Behälter in der Reihenfolge Frostschutz, Wasser, Reinigungskonzentrat. Mischen Sie aber nicht verschiedene Scheibenreiniger, sondern entleeren Sie zuvor den gesamten Behälter. Ist seltenen Fällen kommt es nämlich zu Ausflockungen.
Für ein unbeschwertes Wintervergnügen suchen Sie aber besser eine Kfz-Werkstatt auf und holen sich dort professionelle Hilfe. Viele Betriebe bieten günstig einen umfangreichen Winter-Check an. Sie prüfen zahlreiche Funktionen, die bei tiefen Temperaturen gerne aussetzen. Dazu gehört in erster Linie die Batterie (Siehe Kasten). Welche weiteren Kontrollen auf jeden Fall durchgeführt werden haben wir für Sie als Winter-Checkliste zusammengestellt. Wenn Sie in jedes Kästchen einen Hacken setzen können, sind Sie bestens gerüstet. Selbst die verschneiten Wälder Bayerns werden Sie dann mit dem Auto genüsslich erkunden.
Hier finden Sie die Wintercheckliste!
So halten Sie die Autobatterie fit!
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