Doch „Teddy“, Oberarzt des Würzburger Universitätsklinikums ist ein Profi seines Fachs und skeptisch. Nach einer Obduktion wird sofort klar – Walter Quitsch starb keines natürlichen Todes. Ein anaphylaktischer Schock hat ihn qualvoll ersticken lassen. Beim Festmahl nahm Walter ungewollt eine Menge Penicillin und Betablocker zu sich. Als Allergiker war das sein Todesurteil.
Aber warum musste Walter Quitsch sterben?
Und wie sind ihm die todbringenden Medikamente verabreicht worden?
Waren diese im Festessen untergemischt oder gar – welch Frevel – ein Frankenwein die Mordwaffe?
Tödlicher Genuss
Hauptkommissar Heinz Wammbach, ein analytischer Spürhund der leisen Art, begibt sich auf die Suche nach dem Mörder. Bereits während der ersten Recherchen stößt er in ein Wespennest aus Heuchelei, Lügen und Intrigen. Beliebt war er nicht, der protzige Würzburger Schlachthofbesitzer. Zunehmend gerät der findige Frankenkommissar durch seine Ermittlungen in die abstoßende Welt skrupelloser Massentierhaltung und profitgieriger illegaler Machenschaften. Tatkräftige Unterstützung bekommt Wammbach von Clarissa Murnau, einer attraktiven Münchner Profilerin mit reichlich intuitiver Ader und großer Schwäche für High Heels.
Gemeinsam jagt das ungleiche Paar den Mörder und Clarissa bringt dabei nicht nur den Hauptkommissar ins Schwitzen.
Krimidebüt der Clarissa Ben
Das Debütwerk der Autorin, die unter dem Pseudonym Clarissa Ben veröffentlicht, reiht sich nahtlos ein in die Popularität der beliebten Regionalkrimis.
Würzburg ist in ihrem ersten Frankenkrimi Tatort und Handlung des Geschehens. Eine Prise Lokalkolorit und launige Dialoge erzeugen schnell ein Gefühl von Vertrautheit mit den eigenwilligen Hauptfiguren. Schon nach wenigen Zeilen ist man mitten drin im Geschehen und erfährt nebenbei noch historisch interessante Fakten. Ein kurzweiliger, aber auch zum Nachdenken anregender Krimi über menschliche Schwächen, „fleischliche Genüsse“ und die wahren Werte des Lebens. Ein intelligent aufgebauter Spannungsbogen bewirkt, dass man das Buch erst wieder aus den Händen legt, wenn man es zuende gelesen hat.
Der Wein fließt reichlich durch die Story und ein Glas duftiger Müller-Thurgau oder Silvaner dazu steigert das kriminalistische Lesevergnügen ungemein.
Und wann geht Heinz Wammbach erneut auf Mörderjagd?