„Frauen haben beim Autokauf, in Werkstätten, beim Reifenhändlern oder gegenüber Pannenhelfern zu wenig Selbstbewusstsein, weil sie meinen, von der Materie ohnedies keine Ahnung zu haben. Dabei wird bereits fast die Hälfte der Autos von Frauen gekauft und gefahren. Es ist also höchste Zeit, die männliche Dominanz auch in diesem Bereich zu beenden“. Punkt.
Und das genügt den Autorinnen Silvia Sverak und Petra Marada-Seletzky, um für die Emanzipation der Frauen in der Autowelt zu kämpfen. Als Waffe setzen sie ihr Buch ein: „Für Hasen nicht bremsen – Was frau am Steuer wissen sollte“ (edition a, 19,95 Euro). In 151 kurzen pointierten Kapiteln liefern Sverak und Marada-Seletzky Wissenswertes zu Themen von A wie ABS bis Z wie Zündschloss. Dies im heiteren Tonfall, der das Nachschlagewerk für Mobilistinnen zur unterhaltsamen Schmunzellektüre macht.
Nachschlagewerk und Schmunzellektüre
Neben „Tipps für die Sparfüchsin“ (Entrümple deinen fahrenden Dachboden, denn 100 Kilo Gewicht verursachen auf 100 Kilometern 0,3 Liter Mehrverbrauch) über den Umgang mit dem „Streichelzoo auf der Straße“ („Wenn hinter dir ein Auto fährt, sagt der Gesetzgeber klar: überfahren“) bietet das Buch etwa auch Ratschläge bei der Auswahl der richtigen Werkstätte („Der Mechaniker deines Vertrauens wird es vermeiden, mit Fachausdrücken um sich zu werfen, bei denen Normalsterbliche oft nur Bahnhof verstehen).
Nebenbei feiern die Autorinnen Auto-Pionierin Bertha Benz, die als starke Frau hinter Carl Benz dem ersten Auto zum Durchbruch verholfen hat, machen sich über männlichen Autofetischismus lustig („Wenn sie sich mit dem Staubsauger daheim genauso ins Zeug legen würden wie mit dem an der Tankstelle, wäre es bei dir immer blitzsauber“), präsentieren den perfekten Schuh fürs Gaspedal und nennen die zwanzig besten Songs für die Überlandfahrt im Cabrio – angefangen von „Little Red Corvette“ (Prince) bis „Born to be wild“ (Steppenwolf). Zum Besten geben die beiden zwischendurch auch einen Autofahrerwitz und die besten Heckscheibenautosprüche.
Die Autorinnen
Silvia Sverak verbrachte ihre Kindheit in der elterlichen Werkstätte. Seit 1993 ist sie Juniorchefin des eigenen Autohauses in Wien und organisiert Motorsportveranstaltungen. Petra Marada-Seletzky entschied sich nach einem Leben in der internationalen Glamourwelt für eine späte Kfz-Mechaniker-Lehre. Beide haben sich mit ihrem Beratungsunternehmen "Mobilistin" auf das Thema Frau und Auto spezialisiert und fahren in ihrer Freizeit gemeinsam Oldtimerrallye.
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Unter allen Einsendungen verlosen wir zwei Bücher. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Teilnahmeschluss ist der 15. April 2011.