Von wegen, Crocodile Dundy wird es richten. Zwischen kantigen Bergformationen, Hügelketten und Geröll, wie die Landschaft typisch ist für Damaraland im Nordwesten Namibias, haben andere das Sagen. Mit Lena Florry und Kristy Fraser arbeiten dort zwei Frauen mit außergewöhnlichen Biographien bei Wilderness Safaris.
Vor einem Vierteljahrhundert war Lena Florry einfache Ziegenhirtin – aufgewachsen in ärmlichen Verhältnissen. In einer Zeit, da Namibia in die Unabhängigkeit entlassen wurde, behütete sie auf der Farm ihrer Eltern die Tiere vor Schakalen und Leoparden, barfuß und ohne Lohn. Die Farm befand sich in der ausgetrockneten, mondartigen Gesteinslandschaft der Torra Conservancy, einem 352 000 Hektar großen Schutzgebiet im Nordwesten Namibias. Heute ist sie Area Manager der Damaraland-Region, und damit zuständig für drei Camps von Wilderness Safaris.
Powerfrau als Buschpilotin in Botswana
Und auch die Karriere der 23-jährigen Australierin Kristy Fraser ist außergewöhnlich. Mit 16 Jahren hat sie ihre Flugkarriere begonnen – vier Jahre später hielt sie ihre Pilotenlizenz in der Hand. Dann entdeckte sie die Schönheit Afrikas. Und heute ist sie Buschpilotin in Botswana und fliegt für den Safari-Veranstalter, der seine Camps inmitten einer unberührten Wildnis hat, die oftmals nur per Leichtflugzeug zu erreichen ist. Mit seiner eigenen Fluglinie Wilderness Air transportiert Wilderness pro Jahr rund 49.000 Passagiere in Botswana und 19.000 in Namibia, hinzukommen die kleineren Standorte in Sambia und Simbabwe.
Namibia ist ein großartiger Traum
Was aber bewegt eine junge Australierin dazu, ihrer Heimat den Rücken zu kehren, und Buschpilotin in einem fernen Kontinent zu werden? Ausschlaggebend war, sagt Kristy, die Möglichkeit den Job, den sie liebte, in der außergewöhnlichen Natur Afrikas auszuüben, mit seiner überaus vielfältigen Tierwelt und den beeindruckenden Landschaften. „Man kann sich kaum vorstellen, dass das Fliegen für Wilderness Air tatsächlich als Arbeit bezeichnet wird“, sagt Kristy Fraser heute, wird sie auf ihre Arbeit bei Wilderness Air angesprochen.
„Schon wenn man morgens aufwacht und bei Sonnenaufgang zum Flugplatz fährt, die kühle Morgenbrise und die Sonnenstrahlen der aufgehenden Sonne dabei spürt, weiß man, dass heute wieder ein großartiger Tag zum Fliegen wird. Sobald ich die Startbahn entlang rolle, kann ich nicht anders als lächeln, weil ich für etwas bezahlt werde, das ich liebe.“ Und das trotz der ungewöhnlichen Bedingungen und der fliegerischen Herausforderungen: Einflüsse von Wind und Wetter, Regen und Stürme, kurze Strecken im Okavango Delta Botswanas und lange Distanzen über die Wüste Namibias gehören ebenso dazu wie Tiere auf der Landebahn, die es hin und wieder schaffen, sich auf die Flugplätze zu schleichen.
Nachhaltiger Tourismus in den entlegensten Regionen
Der Veranstalter hat seine Camps bewusst in einigen der entlegensten Regionen des südlichen Afrika eröffnet. Und er setzt auf den Artenschutz und einen ökobasierten Tourismus in Afrika Schutz, der auch lokale Gemeinschaften mit ins Boot holt. So fungiert beispielsweise Regionalleiterin Lena Florry als Bindeglied zwischen Wilderness und den lokalen Gemeinschaften, mit denen Wilderness Safaris als Joint Venture-Partner kooperiert und die vom nachhaltigen Tourismus in der Region profitieren.
„Die Conservancies haben geholfen, Armut zu reduzieren, die Tierwelt und die Natur zu schützen“, sagt Lena heute. So besitzen die lokalen Gemeinschaften den Grund der zwei Conservancies Torra und Doro Nawas; die Gemeinschaften von Doro Nawas halten zudem 40 Prozent am Doro Nawas Camp und stellen das Personal.
www.wilderness-safaris.com
Hintergründe zum Ökotourismus in Namibia
Der Ökotourismus-Veranstalter Wilderness Safaris hat sich auf die Busch- und Tier-Erlebnisse spezialisiert. Er bietet Zugang zu drei Millionen Hektar feinster und unverdorbener afrikanischer Flora und Fauna.Der Veranstalter leitet Lodges und Safaris in speziellen Wildlife-Locations und Reservaten Afrikas in neun verschiedenen Ländern: Botswana, Kongo, Kenia, Namibia, Malawi, Südafrika, Sambia, Simbabwe und auf den Seychellen.Ökobasierter Tourismus in Afrika ist auch Ziel der Programme „Children in the Wilderness“ wie auch der Wilderness Wildlife Trust.