Hobby Autoschrauben – die Grundausrüstung

Wer sich einen Oldtimer kaufen möchte, liebt nicht nur den Charakter alter Automobile. Auch die Freude am Basteln ist da. Wie auch in der Tuningszene ist gutes Werkzeug dabei wichtig. Doch worauf muss ein Autobastler achten?

Ohne passendes Werkzeug kann auch der ambitionierteste Hobbyschrauber nicht vernünftig arbeiten. Die richtige Auswahl richtet sich nach der Größe des Projektes. Wer einen Oldtimer komplett restaurieren will, oder in der Tuningszene nach Pokalen strebt, benötigt sicher eine umfangreichere Ausrüstung als der Hobbyschrauber, der lediglich sein Auto in Schuss halten will und hohe Werkstattrechnungen einspart. Die Grundausstattung ist jedoch identisch. Und auch bei der Qualität der Werkzeuge sollten keine Abstriche gemacht werden. Besonders bei Werkzeugen gilt der häufig bemühte Spruch: „Wer billig kauft, kauft zwei Mal!“.

Sonderangebote beim Lebensmitteldiscounter und komplette Werkzeugsets im schicken Alukoffer mögen zwar preislich verlockend sein, taugen aber in der Regel nichts. Im Gegenteil, ungenaue Maße und mindere Qualität richten oft Schaden an und bergen ein hohes Verletzungsrisiko. Gutes Werkzeug hat nicht umsonst seinen Preis. Dem Hobbyschrauber sollte Baumarktqualität im mittleren bis oberen Preissegment aber ausreichen. Es lohnt sich aber auch, in Internetbörsen nach Werkstattauflösungen zu suchen. Häufig kann man da Profiqualität zu recht günstigen Preisen kaufen.

Grundausstattung an Werkzeugen

– Steckschlüsselsatz, umgangssprachlich gern auch als „Ratschenkasten“ bezeichnet, mit mindestens einer ¼ Zoll und einer ½ Zoll Ratsche, allen gängigen Schlüsselweiten von 5 bis mindestens 32mm und möglichst vielen Verlängerungen, Adapterstücken und Gelenken.

– Maul- und Ringschlüsselsortimente, ebenfalls in möglichst allen gängigen Schlüsselweiten

– Schraubendreher, Schlitz und Kreuzschlitz (Hier auf durchgehende Klingen und gehärtete Spitzen achten.)

– Kombizange, Spitzzange, Rohrzange und Seitenschneider

– Schlosserhämmer in diversen Größen, Gummihammer

– Multimeter und Quetschzange zum Verpressen von Kabelschuhen

– Drehmomentenschlüssel

– Werkbank mit Schraubstock

Aufbewahrung und Pflege

Hier lohnt sich ein Blick zu den Profis. Was sich in einer professionellen Autowerkstatt bewährt hat, wird auch dem Hobbyschrauber nicht schaden. Ein Werkzeugwagen mit Ablagefläche für die gängigsten Werkzeuge kann stets in Reichweite platziert werden und ist übersichtlich aufgeteilt. Für seltener benutzte Sachen empfiehlt sich eine Werkzeugwand. Dort ist alles übersichtlich angeordnet und immer griffbereit. Wie die Profis auch, sollte sich jeder Schrauber angewöhnen zum Feierabend alle benutzten Werkzeuge zu reinigen, eventuell zu fetten und wieder einzusortieren.

Passende Räumlichkeiten

Genauso wichtig wie die Ausrüstung ist auch die Werkstatt selbst. Sicher gibt es Schrauber, die auch mit einer einfachen Garage auskommen. Doch arbeiten diese dann meist vor der Garage und sind Wind und Wetter ausgesetzt.

Empfohlen wird mindestens eine Doppelgarage oder eine kleine Werkhalle. Diese sollte möglichst hell, oder zumindest gut beleuchtet sein, über Strom- und Wasseranschluss verfügen und beheizbar sein. Eine gute Belüftung ist ebenfalls wichtig. Hohe Luftfeuchtigkeit schadet Werkzeug und Material. Der Rost ist einer der größten Feinde des Autoschraubers.

Gute Ausrüstung ist eine Grundvoraussetzung.

Ohne passendes Werkzeug und entsprechende Räumlichkeiten wird die Schrauberei schnell zum Verdruss. Auch kleine Projekte scheitern oft an Kleinigkeiten oder schlicht am schlechten Wetter. Das Hobby soll schließlich Spaß machen und auch der Entspannung vom Arbeitsalltag dienen. Eine vernünftige Grundausstattung muss einfach vorhanden sein, um auch Freude am Schrauben zu haben.

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