Grumpy Cats Katzenkalender: Miezen gehen immer

Katzen zu mögen, ist die Kunst, der Welt eine rosa Brille aufzusetzen. Die kleinen Viecher sind, nun ja, putzig anzuschauen, oftmals süß. Warum aber nur musste Opel Grumpy Cat engagieren, der Welt griesgrämigsten Katze? Wegen eines Autos, des Crossland X? Ach, egal: Es ist seit langem wieder eine wohltuende Auto-Kampagne.

Das berühmteste Teil eines Tieres an einem Opel war über Jahrzehnte der Fuchsschwanz. Und dann noch die Manta-Witze. Als wäre das Leben eines Automobilvorstands nicht schon schwer genug, präsentiert das Opel-Marketing jetzt auch noch eine auf immer und ewig schlecht gelaunte Katze – als Markenbotschafterin. Jetzt ehrlich?

Katzen gehen immer, mag sich der miesgelaunte Besucher denken, der am vergangenen Mittwoch in Berlin im Kraftwerk dabei war, bei der Vernissage eines Kalenders, auf dem eine Katze durch die Monate des Jahres 2017 führt. Lobenswert, was die wunderbare Tina Müller, Opel Marketing-Chefin, hatte mit der Katze vorhatte. „Was Grumpy Cat anpackt, hat Erfolg“, erzählt sie und ließ den „Georgia & Grumpy – Not impressed by Wonderland“-Kalender produzieren. Das Ergebnis hebt sich wohltuend von dem sonst Auto-Frau-Erotik-Bling-Bling ab. Auch deshalb wurde das Projekt mit dem „Gregor International Calender Award in Silber“ ausgezeichnet.

Seit dem Wilks Katzenkalender, der 1939 in vielen deutschen Haushalten hing, haben sich viele Künstler an Katzen versucht. Im vorvergangenen Jahr sogar Karl Lagerfeld, der mit seiner Katze Choupette den Adam in Szene gesetzt hat. Eine Herausforderung: Immerhin ist der Meister extravaganter Mode, wie wir vor Jahren im Beitrag „Die nackten Damen des Herrn Pirelli“ berichteten, mehr auf Laufsteg-Katzen fokussiert, die stets sinnlich dreinschauen.

Die Produktion des kanadischen Rocksängers, Komponisten und Fotografen Bryan Adams, der für das Jahr 2014 den Opel Adam in Szene gesetzt hat, zeigt: „Große Kalender-Produktionen haben bei Opel Tradition“. Der Erfolg des Miesepeter-Katzen-Kalenders ist allerdings auch ein Verdienst der Ellen von Unwerth. Die Fotografin hat die Katze zusammen mit Georgia May Jagger ins, aufs, vor und neben den Wagen gesetzt und abgelichtet.

Das hat der Tochter von Rolling Stone Mick Jagger sichtlich gefallen, der Katze nicht. Warum auch? Grumpy Cat ist eben ein überzeugter Schlechtlaune-Typ. Auch wenn Opel-Chef sich sichtlich Mühe gab, ebenso griesgrämig aufzutreten, bei der Präsentation des Crossland X war er überaus gutgelaunt. Der kleine SUV auf Basis des Peugeot 2008 ist ein Stadtauto mit rustikalem Look and Feel und vermutlich für den Großstadtdschungel Berlin bestens geeignet.

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