Grüne Verkehrskonzepte am Fuße der Zugspitze

Der Alpenraum braucht für die Zukunft besonders umweltfreundliche Verkehrskonzepte, die ökologische Ansprüche erfüllen und den Menschen gleichzeitig Mobilität gewähren. Der Nationale Entwicklungsplan Elektromobilität der Bundesregierung rechnet mit rund einer Million Elektroautos bis zum Jahr 2020. Bereits 2010 hatte das bayerische Kabinett eine Fünf-Punkte-Strategie beschlossen und Garmisch-Partenkirchen als eine von drei Modellkommunen für Elektromobilität ausgewählt.

Lage und Struktur der Marktgemeinde bieten gute Voraussetzungen, um innovative Mobilitätsansätze in Verbindung mit dem Einsatz regenerativer Energien im ländlichen Raum zu erforschen. Das zentrale Ziel des Forschungsprojektes „Modellkommune Elektromobilität“ ist ein ganzheitliches Mobilitätskonzept, mit dem geprüft werden soll, ob die innovativen Technologien auch tatsächlich im Alltag eingesetzt werden können.  

Ganzheitliche Mobilität als Grundlage einer nachhaltigen Kommune 
Das für die Koordination des Projekts verantwortliche Kompetenzzentrum Elektromobilität ist beim Kompetenzzentrum Sport, Gesundheit und Technologie in Garmisch-Partenkirchen angegliedert und wird von Dr. Christoph Ebert geleitet. Zu den Aufgaben gehören die Betreuung und Koordination der einzelnen Forschungsfelder. Zudem erarbeiten die Verbundpartner, wie die Ergebnisse nachhaltig und bürgernah umgesetzt werden können. Ziel ist, dass Garmisch-Partenkirchen zeigt, wie in naher Zukunft eine effiziente Infrastruktur und ein attraktives Angebot zur Elektromobilität aussehen kann.

Lösungen für den Grünen Tourismus im Alpenraum
Gerade in der Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen mit über einer Million Übernachtungsgästen pro Jahr ist es besonders sinnvoll, E-Fahrzeuge im Tourismus einzusetzen. So werden beispielsweise der rein elektrisch betriebene MINI der BMW Group bei einem regionalen Fahrzeugvermieter und in ausgewählten Hotels als Mobilitätsalternative eingesetzt, um diese im Tourismus als besondere Zielgruppe zu untersuchen. Neuartige Ladestationen, integriert in das Ortsbild, und ein intelligent strukturiertes Stromnetz stellen dafür wichtige Voraussetzungen dar. Die TU München entwickelt das E-Quadrad, ein vierrädriges Fahrrad, das in Garmisch-Partenkirchen bei verschiedenen Einsatzmöglichkeiten getestet werden soll.

Spitzenforschung in GAP
Industrie und Forschungseinrichtungen arbeiten eng zusammen, um den Stand der Wissenschaft zur Elektromobilität im ländlichen und touristischen Raum weiter zu entwickeln. Nach dem Startschuss mit den Themen MINI E, intelligente Ladeinfrastruktur und Koordination werden Projekte beantragt, die Lösungen im Bereich der Mehrfachnutzung von Fahrzeugen und die elektromobile Infrastruktur erforschen werden. Begleitend sind verschiedene Veranstaltungen geplant, wie zum Beispiel die e-GAP Wissenschaftstage oder auch e-GAP Aktionstage, welche die Forschungsinhalte und -angebote an Bürger und Besucher herantragen sollen.

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