Für Familien auf Abwegen

Mit nur wenigen Worten bringt also Chevrolet die Vorzüge des neuen Captiva auf den Punkt. Ein "SUV mit Selbstbewusstsein für Familien", den es bereits für ab 25.690 Euro gibt. Ein US-Amerikanischer Traum für verschneite Straßen in Deutschland.

Mit nur wenigen Worten bringt also Chevrolet die Vorzüge des neuen Captiva auf den Punkt. Dabei genügt ein kurzer Blick auf den umfassend überarbeiteten Kompakt-SUV, um das neue Selbstbewusstsein der Marke zu erkennen. Und zu mögen. Denn das athletische Erscheinungsbild hebt sich ab, vom oftmals runden Allerlei etablierter SUV-Marken. Und der Preis von ab 25.690 Euro klingt obendrein verlockend.

Fünf Jahre hat sich der US-Amerikanische Autohersteller Zeit gelassen, eine attraktive Karosserieform zu finden, die Motoren zu optimieren und in vielen Details eine umfassende Modellpflege umzusetzen. „Jetzt“, sagt Wayne Brennan, Geschäftsführer von Chevrolet Europe, „haben wir eine gute Chance, mit dem Captiva, weitere Marktanteile zu erobern“.

Ein Auto für die Gelände-Familie

Und er wird den Anforderungen am tagtäglichen Fahrspass ebenso gerecht wie den einer Familiemanagerin, die Einkäufe zu erledigen hat, die halbe Fußballmannschaft des Sohnes transportieren muss und oder mit dem Partner mal ins Gelände fahren möchte. Die nötige Variabilität im Innenraum haben die Konstrukteure mit teils pfiffigen Ideen umgesetzt. Alle Sitzreihen lassen sich umlegen und so ein Maximum an Ladevolumen von mehr als 1500 Liter schaffen.

Je nach Klappstrategie der Sitzreihen und Ausstattung können im Übrigen bis zu sieben Passagiere mitfahren. Dann allerdings schrumpft das Zuladevolumen auf knappe 465 Liter. Zur erklärten Stauraum- und Ablagestrategie gehören aber etliche kleine Ablageflächen und ein größerer Stauraum in der Mittelkonsole. Sie sind gut in das Ambiente mit dem modernen Innendekor, den matt verchromten Einfassungen und den wertig wirkenden Oberflächen integriert.

Die neue Sparsamkeit von Chevrolet

Viel Kritik hatte sich Chevrolet anhören müssen, ob der Motoren, die für den sparsamen Deutschen nicht sparsam genug waren. Mit vier neuen Motoren und einem neuen Sechsganggetriebe setzt der US-Hersteller nun dagegen. Zur Auswahl stehen ein 2,4-Liter-Benziner (167 PS), ein 3,0-Liter-V6 mit 258 PS sowie ein 2,2-Liter-Dieselmotor in zwei Varianten, einen mit 163 PS und mit 184 PS. In der sparsamsten Motorisierung beträgt der Verbrauch 6,4 Liter Diesel pro 100 Kilometer.

Der leistungsstärkste Motor hingegen ist mit 10,7 Liter Benzin pro 100 Kilometer dabei. Allerdings sollte ein SUV eben nicht nur dynamisch auftreten, er darf dabei auch nicht die Haushaltskasse über Gebühr belasten. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass es sich bei den angegeben Verbrauchswerten um Herstellerangaben handelt, die nach ECE-Regeln ermittelt wurden.

Sicherheit und Fahrwerk

Wie schon beim Orlando lag den Konstrukteuren auch viel daran, die Fahreigenschaften den europäischen Gewohnheiten anzupassen. So änderten sie etwa die Federeigenschaften, bauten größerer Querstabilisatoren ein und überarbeiteten das Chassis. Der SUV vermittelt dadurch selbst bei schwierigen Fahrmanövern ein sicheres Gefühl. Und in Kombination mit dem automatisch zuschaltbaren Allradantrieb, das allerdings nur gegen Aufpreis geliefert wird, zeigt sich der Wagen auch abseits der Strasse geländegängig.

Preise des Captiva

Der Captiva ist als LS 2,4 ab 25.690 Euro zu haben. Das günstigste Diesel-Modell, der Captiva LS 2,2 Diesel, beginnt bei 27.390 Euro. Das stärkere Diesel-Aggregat mit 184 PS kostet 34.090 Euro. Der Captiva LTZ 3,0 mit 258 PS schlägt mit 39.840 Euro zu Buche.

Beliebte SUV´s

Der Marktanteil von SUVs in Europa ist zwischen 2005 und Ende Oktober 2010 von 6,2% auf fast 10% geklettert. In West- und Mitteleuropa sind 9% aller verkauften Fahrzeuge SUVs. Damit werden inzwischen so viele SUVs wie Mittelklasse- oder Kleinwagen verkauft. Noch vor wenigen Jahren lag der Absatz in diesen beiden Segmenten über dem der SUVs. Schon der im Jahr 2006 eingeführte Captiva fand gut 120.000 Käufer.

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