Sitzen ist eine Strafe der Götter. Wohl auch deshalb sind so manche Designmöbel sündhaft teuer. Und zum Draufsitzen sind sie in der Regel auch nicht geeignet. Ohne Alternative hingegen ist der gewöhnliche Autositz. Dort muss Platz genommen werden, um das Fahrzeug zu steuern. Und je nach Ausführung und Verkehrslage zwingt einen der Sitz für eine sehr lange Zeit seine ganze Unbehaglichkeit auf. Das aber nicht nur ärgerlich, sondern auch eine Gefahr – für die eigene Gesundheit wie auch für die Verkehrssicherheit.
„Ergonomie im Fahrzeug ist mehr als nur ein Wohlfühlfaktor“, erklärt Susan von der Heyden. Sie ist Physiotherapeutin und Gesundheitsexpertin, und sie mahnt im Namen von Opel vor einem schlechten Sitzstil. Denn Ergonomie bedeutet vor allem auch Sicherheit. Aus mehreren Gründen: Bei einem Crash etwa hat der Insasse vor allem dann eine Chance auf einen positiven Ausgang, wenn es dem Sitz gelingt, ihn in Position zu halten. Nur so können Gurte und Airbags ihre Wirkung voll entfalten. „Gerade die Wirbelsäule darf nicht falsch belastet werden“.
Ein schlechter Sitz ist auch eine Gefahr für die Verkehrssicherheit
Noch deutlicher wird der Zusammenhang zwischen Ergonomie und Sicherheit unter dem Aspekt der Durchblutung, vor allem des Gehirns. Verspannen sich etwa die Muskeln, wird die Zufuhr mit lebensnotwendigen Stoffen erschwert oder gar komplett unterbunden. Mangelhafte Konzentration, eine verzögerte Reaktionszeit sowie Müdigkeit bis hin zum Sekundenschlaf oder ein erschöpftes Gefühl bei der Ankunft sind die Folge.
Ärzte raten deswegen, das Rückgrat in einer möglichst idealen Stellung aufrechtzuhalten. „Die Bandscheiben werden entlastet und Verspannungen der Muskulatur vermieden.“ Außerdem ermögliche eine gute Körperhaltung mehr Bewegungsfreiheit in den Schultern oder in der Halswirbelsäule und damit einen größeren Blickwinkel. Gerade für einen Schulterblick etwa beim Überholen auf der Autobahn von großer Bedeutung.
Wie erkenne ich rückengerechte Autositze?
Nun stellt sich die Frage, woran gute, rückgerechte Autositze erkennen? Wer sicher sitzen möchte, sollte unter anderem auf AGR-zertifizierte Sitze achten, wie sie von den Experten der Aktion Gesunder Rücken e.V. (AGR) geprüft wurden. Die Sitze, die unter anderem von Opel in ausgewählten Modellen (Mokka X, Cabrio Cascada, Coupé GTC, Meriva, Zafira, Insignia, Astra) angeboten werden, müssen dabei zahlreichen vorgegebene Standards entsprechen. Dazu gehören vielfältige Einstellfunktionen, die zumindest bei dem Rüsselsheimer Autohersteller von einem über 100 Mitarbeiter umfassenden Expertenteam kontinuierlich weiterentwickelt werden.
Es reagiert damit auch auf die veränderten Körpermaße der heutigen Gesellschaft. Die Menschen sind zwar größer, aber auch breiter als noch vor etwa zehn Jahren. „Unsere heutigen Sitze sorgen dafür, dass Personen jeglicher Größe die optimale Haltung einnehmen können, egal ob groß, klein, dick oder dünn“, sagt der für die Sitzkonstruktion verantwortliche Andrew Leuchtmann, Leiter Sitzentwicklung bei Opel. Und das beginnt schon mit der Positionierung des Sitzes im Fahrzeug.