Es ging auch nicht wie üblich nach Havanna, Varadero oder Holguin, sondern zu einer ganz neuen Destination: Santa Clara in Zentralkuba. Der Ferienflieger wird dieses Ziel in der Wintersaison 2013/14 immer montags ab der bayerischen Hauptstadt anfliegen.
Am heutigen 11. November wird dieses Ereignis mit der Presse nachgefeiert. Am Abfluggate werden Dr. Michael Kerkloh, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen München GmbH und Achim Lameyer, Leiter Fremdvertrieb der Condor Flugdienst GmbH, die neuen Condor-Flugstrecken feierlich eröffnen, das Band zum Erstflug durchschneiden und mit den Anwesenden eine kubanische Torte genießen.
Aus diesem Anlass führte unsere Mitarbeiterin Kornelia Doren ein Gespräch mit Herwig Oberhuber, Head of Plannung & International Relations bei Condor und mit Gioacchino Cinquegrani vom Kubanischen Tourismus-Ministerium.
Kornelia Doren: Bald können sich süddeutsche Kuba-Fans freuen. Sie müssen nicht erst nach Frankfurt reisen, sondern können ab November mit Condor von München nach St. Clara fliegen. Das bedeutet, sie sparen sich eine Übernachtung und eine gut dreistündige Anreise ab Havanna, wenn sie gezielt Zentralkuba erkunden wollen.
Herwig Oberhuber: Für Reisende, die Kuba erkunden möchten, bietet sich außerdem die Möglichkeit immer dienstags nonstop aus München nach Varadero zu fliegen. Welche Potenziale verknüpft Condor mit dieser neuen Flugdestination für das Drehkreuz München? Wie bewerten Sie die Nachfrage für das neue Reiseziel in Zentralkuba?
Der neue Condor Flug nach Santa Clara wird die Transferzeit in die Urlaubsgebiete von Cayo Santa Maria, Las Brusas und Ensenachos wesentlich verkürzen, auch Cayo Coco und die Südküste (Cienfuegos, Trinidad) sind leichter zu erreichen; dies verspricht eine gute Nachfrage sowohl für "Kuba-Neulinge" als auch für erfahrene Kuba-Urlauber.
Welche Art von Reisenden möchten Condor und ihr Partner Thomas Cook primär für die neue Destination interessieren? Bade-, Segeltouristen und Taucher? Mietwagenreisende, die Ihr Programm "Historisches Kuba" nutzen, das sie allerdings in Richtung Westen bringt? Oder Naturliebhaber, die im Escambray-Gebirge wandern und kleine Abstecher ins koloniale Landesinnerene lieben?
Condor ist ein Ferienflieger, wir versuchen, unser Flugprogramm an die Wünsche und Bedürfnisse unserer Gäste anzupassen. Santa Clara ist wegen seiner Lage in Zentralkuba ein perfekter Ausgangspunkt für verschiedene Urlaubstypen oder Kombinationen und gerade deshalb ein perfektes Condor Ziel. Wir freuen uns, Santa Clara als einzige Fluggesellschaft aus Deutschland nonstop im Programm zu haben.
Kornelia Doren: Herr Cinquegrani, bisher konnten Reisende von Deutschland aus nur die Flughäfen Havanna, Varadero und Holguin ansteuern. Was bedeutet die Eröffnung der neuen Condor-Flugstrecke "München-Santa Clara" für die touristische Entwicklung Zentral-Kubas?
Gioacchino Cinquegrani: Wir freuen uns über sehr über diese neue Condor-Flugstrecke, zumal der Tourismus einen wichtigen Wirtschaftsfaktor für unser Land darstellt. Damit geht natürlich ein Ausbau der Infrastuktur in Zentralkuba einher. Diese Neuerung ist aber nicht nur für uns vorteilhaft: Verbesserte Straßenverhältnisse, neue Beschilderungen, mehr Busse und Mietwagen erwarten nun die Touristen in der Provinz von Villa Clara.
Kuba hat Familien, Wassersport- und Natur-Fans einiges zu bieten. Welche dieser Urlauber erwarten Sie nun am ehesten in Zentralkuba?
Sicher werden die All Inclusive-Hotels auf den drei vorgelagerten Inseln Santa María, Ensenachos und Las Brujas die meisten Touristen anziehen, zumal die dort flachen, sauberen Sandstrände am türkisfarbenen Wasser ideal für Familien mit kleinen Kindern sind. Dieses Archipel eignet sich gleichermaßen für Katamaran-Fahrten, Ausflüge, Tauchgänge und das Sportfischen. Wassersportler wie auch Fans von Kolonialstädten, z.B. Trinidad und Remedios, wird man in Zukunft durch die neue Flugverbindung hier noch öfter treffen.
Haben Sie Insider-Tipps für diese Region?
Wenn Sie die Hauptstadt Santa Clara in Richtung der Nordküste verlassen, werden Sie bald Remedios entdecken. Das Städtchen ist eine von diesen kleinen Überraschungen, die in ganz Kuba zu finden sind. Von der Atmosphäre und Architektur her ähnelt es dem UNESCO-geschützten Trinidad, es ist nur unbekannter: pastellfarbene Häuser, Kopfsteingassen, Ziegeldächer. Die Kirche "Parroquia de San Juan Bautista" beeindruckt mit ihrem einzigartig vergoldeten Zentral-Altar. Nicht zu vergessen die Tradition der "Parrandas":
Diese Feiern sind eine Art karibischer Karneval. Sie finden jedes Jahr am 24. und 25. Dezember statt. In Remedios nimmt man sie so wichtig, dass man ihnen dort sogar ein Museum gewidmet hat. Die Festivals bieten farbenfrohe religiöse Messen, Live-Musik, Street-Food und Feuerwerk. Bis tief in die Nacht wird unter freiem Sternenhimmel getanzt, manche Besucher sind von der magischen Atmosphäre ergriffen. Wer am nächsten Tag noch fit ist, für den eignet sich eine Dampflok-Fahrt von Remedios zur verträumten Kolonialstadt Cabarièn – vorbei an Zuckerrohrfeldern, Landhäusern und Kokosnuss-Plantagen.