Der mit Allradantrieb erhältliche Viertürer bietet Platz für vier Personen samt Gepäck und wird von kraftvollen Motoren angetrieben. Trotz seiner Größe sieht der Crossover – so nennen Marketingprofis diese Art der Schöpfung – wie ein typischer Mini aus, aber eben größer und bulliger. Kaum zu übersehen ist das Auto ab dem 18. September bei deutschen Händlern.
Die großen runden Scheinwerfer-Augen schauen grimmig, der markant schwarze Kühlergrill wirkt angriffslustig und sportlich. Das Dach wird von einer schwarzen Reling eingerahmt, von der Karosserielackierung heben sich die schwarzen Radkästen ab. Am Heck kommt statt einer Flügeltür wie bei der kurzbeinigeren Kombiversion Clubman wieder eine am Dach angeschlagene, nach oben öffnende Klappe zum Einsatz.
Einstieg ohne VerrenkungenDer Einstieg in den Familien-Mini gelingt problemlos durch die weit öffnenden Türen. Ohne die bei den Mini-Kleinwagen üblichen Verrenkungen gleiten Fahrer und Beifahrer auf die bequemen, hohen und konturierten Vordersitze, die eine gute Übersicht auf den Verkehr und das Cockpit gewähren. Auf den serienmäßig zwei Plätzen im Fond haben die Passagiere ausreichend Platz, um auch auf längeren Strecken einigermaßen komfortabel zu reisen.
Bei vier langbeinigen Menschen im Fahrzeug wird die Beinfreiheit allerdings erheblich beschränkt, weshalb hinten nur Kleinere sitzen sollten. Optional gibt es eine Fondbank mit drei Plätzen, auf der es naturgemäß aber etwas eng zugeht. Einkäufe und Gepäck landen im 350 Liter fassenden Kofferraum, der so geräumig ist wie der eines VW Golf. Benötigt man mal mehr Platz als für eine Reisetasche oder zwei Getränkekästen, lässt sich mit wenigen Handgriffen die Fondreihe umlegen.
Mit 1,4 Tonnen kein Leichtgewicht
Für den Vortrieb stehen zunächst drei Benzin- und zwei Dieselmotoren mit einem Leistungsspektrum von 90 PS bis 184 PS zur Auswahl. Die Einstiegsmotorisierung bildet beim Countryman One ein vierzylindriger Benziner, der aus 1,6 Litern Hubraum 98 PS schöpft. Bei einem Fahrzeugleergewicht von rund 1,4 Tonnen erlaubt das Aggregat im Stadtverkehr mitzugleiten, schnelle Fahrten außerorts sind seine Sache aber nicht.
Auf der Autobahn ist bei Tempo 173 Schluss, der Spurt von null auf 100 km/h dauert 12,7 Sekunden. Spritziger sind die leistungsstärkeren Versionen. Der 184 PS starke Countryman Cooper S erlaubt eine Geschwindigkeit von bis zu 215 km/h und meistert souverän den Stadtverkehr. Zügig passiert er Kreuzungen, Überholvorgänge auf Landstraßen sind kein Problem.
Beim Verbrauch verspricht der Hersteller 6,1 Litern Super auf 100 Kilometern (mit Allrad: 6,7 Litern Super). In der Praxis dürfte dieser Wert jedoch um einiges höher ausfallen.
Kein Go-Kart-Feeling mehr
Das von Mini bekannte "Go-Kart-Feeling" kommt während der Fahrt nicht mehr auf. Bedingt durch die Fahrzeughöhe von 1,56 Meter und durch die Sitzposition ist der Countryman im Fahrverhalten nicht mit seinen kleineren Brüdern vergleichbar. Schnelle, enge Kurven fordern Fahrer und Fahrzeug einiges ab, der Aufbau neigt sich leicht. Das Fahrwerk ist ordentlich straff abgestimmt, die Lenkung spricht direkt und präzise an.Preis: ab 20 200 Euro
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