Obschon sich heute jede zweite Autofahrerin selbst um den Werkstattbesuch kümmert, scheint es in vielen Betrieben noch Usus zu sein, sich herablassend ihr gegenüber zu benehmen. Das jedenfalls ist das Ergebnis der Studie ‚Kundenservice für Frauen‘, die von TNS Emnid im Auftrag von Carglass durchgeführt wurde. Rund ein Viertel der befragten Autofahrerinnen fühlte sich deshalb beim Besuch einer Kfz-Werkstatt unwohl.
Dabei scheint es ein Einfaches zu sein, Kundinnen für den Service zu begeistern. Mehr als 90 Prozent gaben an, dass zu einem besonders gutem Werkstatterlebnis transparente Kosten gehören, die vorab geklärt werden. 80,9 Prozent möchten einen kurzfristigen Termin, der eingehalten wird, und 76,5 Prozent ist es wichtig zu verstehen, was am Fahrzeug gemacht werden muss.
Auch ein bisschen Ordnung soll sein: Fast zwei Drittel der Frauen (61,7 Prozent) möchte einen freundlichen und gepflegten Ansprechpartner und 38,5 2 Prozent eine saubere und aufgeräumte Werkstatt.
Männer bevorzugt
Seit mehreren Jahren befragen wir regelmäßig unsere Leserinnen und Leser nach ihren Erlebnissen im Autohaus und in der Kfz-Werkstatt. Bei unseren Recherchen viel uns auf, dass im Beratungsgespräch noch immer der männliche Partner bevorzugt beraten wird. Dass ist insofern unverständlich, als das sie maßgeblich über den Kauf eines Fahrzeugs beziehungsweise über anstehende Servicearbeiten entscheidet. Zahlreiche Studien, die uns vorliegen, bestätigen dies.
Auch lassen sich Frauen heute umfassende beraten. Im Gegensatz zu manchem Mann, fragen sie kritisch nach. Viele Frauen erkundigen sich zudem über das Internet, sie notieren sich die noch offenen Fragen und stellen diese dann gezielt der Werkstatt. Dabei wollen sie in erster Linie erfahren, warum diese Reparatur notwendig ist. Erklärt der Serviceberaten dann im Detail die Arbeiten, so ist sie auch bereit, einen höheren Preis zu akzeptieren.