Lange schon ist der Schnee geschmolzen, doch der Eindruck bleibt, den der BMW 320d xDrive während unserer Ausflugsfahrt in die Berge hinterlassen hat. Seit die BMW-Ingenieure ihm ein ‚intelligentes‘ Allradsystem spendiert haben, scheut sich der Wagen weder vor schneebedeckten Straßen noch vor schwierigem Gelände. Und das Gute daran. Er bleibt dennoch ein typischer 3er – sportlich, agil und sicher im Handling. Damit überzeugen die Bayern jetzt auch jene Fahrer, die sich bisher scheuten, ihn nur wegen seines Heckantriebs nicht zu kaufen.
Wir fuhren die Limousine mit einem 184 PS starken Dieselmotor, dessen Kraft ein Getriebe mit elektronisch gesteuerter Lamellenkupplung geschickt auf alle vier Räder verteilt. Je nach Straßenlage treiben entweder mehr oder weniger die Vorder- oder aber die Hinterräder den Wagen an. Der Clou: Binnen Sekundenbruchteilen variiert die Elektronik das Verhältnis der Antriebsverteilung.
Programmierte Spurtreue
Ins Spiel kommen dazu zahlreiche Sensoren, die permanent etwaigen Schlupf an den Rädern überwachen. Das System ist so ausgelegt, dass nicht erst bei bereits einsetzendem Schlupf geregelt wird, sondern schon im Vorfeld. Auf dieses Sicherheitsfeature weist übrigens dezent der in Silber gehaltene und unterhalb des vorderen Seitenblinkers angebrachte Schriftzug ‚xDRIVE‘ hin. Darüber hinaus hat BMW auch sein Fahrassistenzsystem für die Fahrstabilität DSC (Dynamic Stability Control) mit den Eigenschaften von xDrive erweitert. Es sorgt für ein ausgewogenes Fahrverhalten und verhindert ein Unter- oder Übersteuern, etwa wenn der Wagen auf Schnee oder Schlamm auszubrechen droht.
Ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Beispielsweise wenn mit Kind und Kegel und allerlei Gepäck die Urlaubsreise angetreten wird. Immerhin passen ins Stauabteil des 320 d rund 460 Liter. Und mit nur wenigen Handgriffen – durch das geteilte Umlegen der Rücklehne – vergrößert sich das Volumen auf 1.385 Liter. Doch selbst vollbeladen zeigt sich der Wagen gewohnt agil. Allerdings haben uns die hohen Verbrauchswerte überrascht. Die 5,6 Liter auf 100 Kilometer, die vom Werk angegeben wurden, konnten wir nicht erreichen – trotz dem Start-Stopp-System. Im Schnitt verbrauchte der Wagen knapp über 8 Liter.
Anstupsen ohne Folgen
Aufatmen bei Leuten, in deren Nachbarschaft Parkrempler wohnen. Dank spezieller Stoßfänger bleiben Kollisionen bis 4 km/h ohne Schäden. Und selbst bei einer Geschwindigkeit bis 15 km/h verhindern so genannte Deformationselemente größere Schäden an der Karosseriestruktur. Weil diese kostengünstig in der Werkstatt ausgetauscht werden können, belohnen manche Versicherer dies mit günstigeren Kaskotarifen.
Souverän gelernt
Für ambitionierte Fahrer, die neben Familienausflügen auch sportlich unterwegs sein wollen, bietet der Fahrzeughersteller eigens ausgesuchte Fahrer-Trainings an. Neben Techniken einer wirtschaftlichen Fahrweise vermitteln die Experten auch Tricks für sportliches Fahren inklusive eines persönlichen Rennstrecken-Trainings mit einem BMW M3. Selbst eine mehrtägige Erlebnisreise durch Namibia mit einem X5 ist buchbar. www.bmw-fahrertraining.de