St. Anton am Arlberg, unterwegs auf den Pisten der alpinen Ski-WM 2001
Je nach Verkehr ist die Anreise über Innsbruck, den Fernpass oder Bregenz möglich. Achtung, auf den österreichischen Autobahnen herrscht Vignettenpflicht. Da St. Anton am Arlberg an der Railjet/EC Strecke zwischen Innsbruck und Zürich liegt, ist der Ort auch hervorragend per Bahn zu erreichen.
Mischung aus Holz, Design und Schweden
Wer in St. Anton außergewöhnlich und komfortabel nächtigen möchte, ist im Valluga Hotel richtig. Das Haus, das nicht mit dem gleichnamigen Hotel in Zürs verwechselt werden sollte, wurde 2011 vom schwedischen Hotelier Mikael Landström übernommen, umfangreich umgebaut und von seiner Frau Johanna liebevoll umgestaltet. Sie hat eine sehr interessante Mischung aus dem traditionellen Stil der Alpen mit viel Holz, modernem Design und schwedischen Elementen geschaffen. Als wir dort angekommen sind, mussten wir unweigerlich an das schwedische Paradeunternehmen Ikea denken. Diesen außergewöhnlichen Stilmix gibt es am Arlberg sonst nirgendwo. Wie kommt ein schwedischer Hotelier auf den Arlberg? Das liegt daran, dass Mikael Landström als junger Mann in St. Anton mehrere Saisonen gearbeitet und dabei den Ort lieb gewonnen hat. Das Valluga Hotel hat 25 Zimmer, eine Lounge und eine Bar.
Highlights des Hotels sind der Spa und das Frühstücksbuffet. Der sehr modern gestaltete Spa umfasst einen Pool mit Dachfenster, durch die man das atemberaubende Bergpanorama betrachten kann, vier Saunen und Dampfbäder sowie einen Ruheraum mit Wasserbetten und einem offenen Feuer. Das Frühstücksbuffet ist für ein solch kleines Hotel sehr umfangreich und ausgesprochen lecker. Als zusätzlichen Service bietet das Valluga einen kostenfreien Shuttle, der die Gäste zur Talstation der Bergbahn und wieder zurück bringt.
Unterwegs auf den Pisten der Weltmeister
Der Arlberg hat 340 Pistenkilometer, die bis auf den Busshuttle zwischen Alpe Rauz und Zürs mit Liften miteinander verbunden sind. Durch die Höhenlage von 1304 bis 2811 Meter ist der Arlberg sehr schneesicher. Ein Highlight sind die Pisten der alpinen Ski-WM 2001, insbesondere die Piste Karl Schranz. Der Namensgeber der Piste ist ein österreichisches Skiidol und stammt aus St. Anton. Schranz war Initiator und Vater der WM am Arlberg.
Die von ihm gebaute Piste ist mit über 3 km die längste Piste der Region und mit 960 Höhenmetern und einer Neigung von bis zu 78 Grad auch eine der anspruchsvollsten. Es ist macht viel Spaß die Piste, auf der die Damen- und die Herrenabfahrt stattgefunden haben, herunterzufahren. Der Arlberg ist zwar ein sehr beeindruckendes Skigebiet, aber er gehört auch zu den teuersten Skigebieten in Österreich. Die Tageskarte kostet je nach Saison zwischen 33,50 und 48,- Euro und die 6-Tageskarte zwischen 166,- und 235,- Euro.
Feiern zwischen DJ Ötzi und australischen Kängurus
St. Anton ist sehr berümt für den Apres Ski. Die bekanntesten Lokale sind der Moserwirt oder das Krazy Kanguruh vom Slalomrennläufer Mario Matt. Im Moserwirt findet traditionelles Apres Ski statt. Kaum startet der DJ gegen 15.30 die Musik ist die Tanzfläche voll und die Leute tanzen auf den Bänken. Im Krazy Kanguruh dagegen geht es etwas lässiger zu. Die Musik und die Bedienung sind auf Englisch und das Publikum besteht mehr aus Boardern. Allerdings sollten die Gäste insbesondere beim Moserwirt einen gut gefüllten Geldbeutel mitbringen.
St. Anton am Arlberg ist aufgrund des großen und beeindruckenden Skigebiets für ein Wochenende wie für eine Woche ein lohnendes Ziel. Wem die Preise in der Saison zu hoch sind dem empfehlen wir das Sonnenskilaufen zum Ende der Saison. Zu diesem Zeitpunkt bieten die Hotels und Bergbahnen vergünstigte Preise an. Und Schnee gibt es der Regel auch noch mehr als ausreichend.