Jugendfreizeiten duldet keinen Aufschub

Erstellt von Andreas Burkert | |   KinderReiseTipss

Im Vorfeld der Kinder- und Jugendkonferenz am kommenden Freitag richten Bayerisches Jugendherbergswerk, Bayerisches Schullandheimwerk und Jugendbildungsstätten in Bayern Positionspapier mit Forderungskatalog an Bayerische Staatsregierung.

Im Vorfeld der für den 30. April angesetzten bayerischen Kinder- und Jugendkonferenz richten der Landesverband Bayern im Deutschen Jugendherbergswerk, das Bayerische Schullandheimwerk und die Jugendbildungsstätten in Bayern (vertreten durch den Bayerischen Jugendring) ein Positionspapier sowie einen umfangreichen Forderungskatalog zur „Wiederaufnahme von Schülerfahrten beziehungsweise Kinder- und Jugendfreizeiten“ an die Bayerische Staatsregierung. In einem dringenden Appell an die Jugend- und Kultusministerien im Freistaat wird darauf verwiesen, dass die Wiederaufnahme dieser Angebote im Sinne von Kindern und Jugendlichen keinen weiteren Aufschub dulde.

Die in Folge der Corona-Pandemie beschlossenen Beschränkungen und Verbote im privaten, schulischen und/oder beruflichen Umfeld wirken sich nachweislich massiv auf die körperliche, psychische und seelische Gesundheit von Heranwachsenden aus. Ein gravierendes Defizit in der politischen Bewältigung der Krise liegt aktuell in der radikalen Beschneidung von Optionen für eine gelingende Bildungsbiografie dieser Generation. Die durchgängigen und längerfristigen Schließungen von Bildungsorten haben Räume und Gelegenheiten der schulischen und außerschulischen Bildung stark eingeschränkt. Prozesse der Identitätsentwicklung sind gestört, Teilhabe- und Bildungschancen verschlechtern sich, Benachteiligungen nehmen zu.

Jugendherbergen, Schullandheime und Jugendbildungsstätten sind wichtige Lernorte

Jugendherbergen, Schullandheime und Jugendbildungsstätten sind vor diesem Hintergrund wichtige Lernorte, um „Schule außerhalb der Schule“, aber auch non-formale und informelle Bildungsprozesse zu ermöglichen. Die Jugendherbergen in Bayern, die bayerischen Schullandheime und die Einrichtungen des Bayerischen Jugendrings sind ein wesentlicher Teil der Bildungsarbeit und erweitern die Qualität von Erziehung und Unterricht.

Klaus Umbach, Präsident des Bayerischen Jugendherbergswerks: „Die seit 12 Monaten anhaltende Pandemie hat die Bedeutung von sozialem Lernen, von Begegnung und selbstgestalteten Räumen exponentiell erhöht. Heranwachsende sehnen sich nach Gemeinschaft und Erlebnissen unter Gleichaltrigen. Deshalb und vor dem Hintergrund der deutlich gestiegenen Gefahr psycho-sozialer und körperlicher Folgeschäden der Corona-Maßnahmen müssen nun die politisch Verantwortlichen umgehend Bedingungen schaffen, die diese wertvollen Bildungs- und Begegnungsfahrten schnellstmöglich zulassen.“

Kinder- und Jugendkonferenz in Bayern

Die drei Organisationen fordern deshalb u.a., dass unverzüglich konkrete Schritte der Wiederinbetriebnahme von Jugendherbergen, Schullandheimen und Jugendbildungsstätten unternommen werden, die sowohl das individuelle Wohlergehen als auch die Sicherheit im Blick haben.

Die anstehende Kinder- und Jugendkonferenz in Bayern und die turnusmäßige Jugend- und Familienministerkonferenz der Länder bieten dazu unmittelbar Gelegenheit. Umbach: „Schülerfahrten sind keine ‚verlorene Unterrichtszeit‘, sondern unverzichtbarer Teil der schulischen Bildung, zumal in diesem Rahmen auch versäumte Unterrichtsinhalte nachgeholt werden können. Ebenso bieten sie hervorragende Möglichkeiten der non-formalen und informellen Bildung.

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Wiederaufnahme von Klassenfahrten, Kinder- und Jugendfreizeiten duldet keinen Aufschub!
Jugendherbergen, Schullandheime und Jugendbildungsstätten sind wichtige Lernorte(c) Andreas Burkert