COVID19: Bayerische Jugendherbergen vor dem endgültigen Aus?
Der von der Bundesregierung beschlossener Schutzschirm scheint für bayerische Jugendherbergen wirkungslos. Der Landesverband Bayern des Deutsches Jugendherbergswerks mahnt, ohne Unterstützung durch Bund und Land ist der Landesverband zur dauerhaften Aufgabe der Standorte gezwungen.
Mit Verfügung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege vom 16. März 2020 müssen auch die Jugendherbergen in Bayern ihren Betrieb vorübergehend einstellen. Auf der Homepage der Bayerischen Jugendherbergen zeigt man sich noch zuversichtlich, dass die Anordnung zunächst bis 19. April 2020 befristet ist. Doch die Folgen der Ausgangsbeschränkung und damit auch der ausschließlich touristischen Reisetätigkeit setzt den vor allem auch den Jugendherbergen zu. So mahnt der Landesverband in einem Brandbrief, der der Redaktion vorliegt, vor fatalen finanziellen Folgen.
Innerhalb von etwa drei Wochen (seit Anfang März 2020) ist der Umsatz aller Jugendherbergen auf null abgesunken. Alle bestehenden Buchungen wurden vollständig durch die Gäste storniert. Bislang sind keinerlei neue Buchungen für den weiteren Jahresverlauf eingegangen. Aufgrund der in einigen Ländern verfügten Absage aller Schulfahrten ist zudem bis Ende 2020 nicht mit Buchungen wesentlicher Belegergruppen zu rechnen.
Brandbrief an den Bayerischen Landtag
Für den Landesverband Bayern im Deutschen Jugendherbergswerk zwingend, an BürgermeisterInnen, LandrätInnen, Mitglieder des Bayerischen Landtags sowie an die Abgeordneten aus Bayern im Deutschen Bundestag einen Brandbrief zu schicken. Darin wird auf die dramatische wirtschaftliche Situation der Jugendherbergen in Bayern hingewiesen, die bislang durch keinen Schutzschirm oder andere wirksame Unterstützungsleistungen erfasst werden.
"Sollte nicht umgehend eine Lösung gefunden werden, droht eine endgültige Schließung der 58 Jugendherbergen im Freistaat", so der Verband