Wenn Asthma den Alltag bestimmt

Der Alttag von Yvonne G. ist geprägt von der Angst, keine Luft zu bekommen. Sie lebt seit ihrer Kindheit mit Asthma, eine häufig unterschätzte Atemwegserkrankung, die in Notsituationen sogar Erstickungsanfälle auslösen kann.

Das Gefühl, nicht genügend Luft zu bekommen, kennt Yvonne G. nur zu gut. Sie lebt seit ihrer Kindheit mit Asthma, eine häufig unterschätzte Atemwegserkrankung, die in Notsituationen sogar Erstickungsanfälle auslösen kann. Inzwischen weiß die zweifache Mutter, wie sie solche Situationen vermeidet. Sie kennt das auch von ihren Eltern, die beide Asthmatiker sind und lebt es ebenso ihren beiden Kindern vor, ebenfalls Asthmatiker.

Inhalative Medikamente helfen Yvonne dabei, gut durch den Tag zu kommen und mit ihrer Erkrankung umzugehen. Außerdem nutzt sie das Atemmessgerät Vivatmo me, um die Entzündungswerte der Lunge von sich und ihrer Familie im Blick zu haben und um sich im Umgang mit ihrem Asthma sicher zu fühlen.

Asthma ist eine Volkskrankheit. (c) Bosch
Asthma ist eine Volkskrankheit. (c) Bosch

Besonders in der Pollensaison kann der Dauerzustand mit schlechter Atmung, den die Krankheit verursacht, äußerst belastend für Yvonne sein. Denn durch die Enge der Bronchien kommt häufig ein Gefühl der Beklemmung auf, das im schlimmsten Fall zu einem Asthmaanfall führen kann. Angefangen hat alles, als Yvonne ein Schulkind war. „Mit etwa sechs Jahren ging es bei mir mit Heuschnupfen los”, erzählt Yvonne. „Ich erinnere mich besonders an ein Erlebnis. Als Kind wollte ich dem Mähdrescher bei der Getreideernte zuschauen. Der aufgewirbelte Staub verursachte bei mir urplötzlich schlimme Symptome. Das war keine schöne Erfahrung.

Das macht man freiwillig nicht noch einmal.“ An manchen Tagen mit starkem Pollenflug, konnte Yvonne sich nur noch drinnen aufhalten – für einen Teenie eine quälende Situation, wenn alle Freunde draußen unterwegs sind. Yvonne musste auch häufig vom Schulsport befreit werden, da die Pollenbelastung auf dem Sportplatz einfach zu hoch war. Auch heute geht es Yvonne bei einer hohen Pollenbelastung schlecht: die Atmung fällt ihr schwer, sie verspürt einen Druck auf der Brust und fühlt sich generell geschwächt.

„Wenn es mir zu viel wird und ich kaum atmen kann, muss ich einfach rein gehen und beruhige mich selbst mit Atemübungen oder lenke mich beispielsweise mit Nähen ab. So bekomme ich zum einen meinen Kopf frei und zum anderen wird meine Atmung ruhiger.“

Asthma gehört zu den häufigsten chronischen Krankheiten weltweit. In Deutschland leiden vier Prozent der Kinder und Jugendlichen und sechs Prozent der Erwachsenen an Asthma. Bei dieser Erkrankung sind die Bronchien dauerhaft entzündet und daher überempfindlich. Während gesunde Bronchien mit einer dünnen Schleimhautschicht ausgekleidet sind, ist diese bei Asthmatikern durch die beständige Entzündung stark verdickt. Die Überempfindlichkeit der Bronchien in Verbindung mit deren teils anfallartiger Verengung führt dazu, dass die Atemluft bei den Betroffenen deutlich schlechter fließen kann.

WAS IST EIN BELASTUNGSASTHMA?

  • Von Belastungsasthma sprechen Ärzte, wenn körperliche Anstrengung Atemnot, Reizhusten oder einen Asthmaanfall auslöst.
  •     Die Beschwerden treten entweder direkt während der körperlichen Belastung auf oder wenige Minuten danach.
  •     Kalte, trockene Luft kann das Belastungsasthma begünstigen.
  •     Häufig geht Belastungsasthma mit allergischem Asthma einher.
  •     Auf Sport verzichten sollten Menschen mit Belastungsasthma nicht, da er viele positive Effekte auf die Patienten hat: Ausdauersportarten kräftigen die Atemmuskulatur.
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