Leicht mit Zug oder Auto erreichbar, viel zu erleben und eine Infrastruktur, die einen unbeschwerten, selbstbestimmten Urlaub ermöglicht: So sehen perfekte Reiseziele für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen aus. In diesem Jahr wird auch das Kriterium Abstand weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Mit Picknickideen, Handbike-Touren und Erkundungen in Freiluftmuseen wecken vier deutsche Reiseregionen der Arbeitsgemeinschaft Leichter Reisen die Vorfreude auf die Zeit nach dem Lockdown.
Lausitzer Seenland: Bergbaugeschichte und Handbike-Touren
Ein noch junges Reiseziel für Rollifahrer ist das Lausitzer Seenland. Hier, zwischen Berlin und Dresden, ist eindrucksvoll zu erleben, wie sich eine ganze Region neu erfindet. Ehemalige Braunkohletagebaue werden renaturiert und geflutet. Europas größte von Menschenhand geschaffene Wasserlandschaft entsteht. Es ist ein Jahrhundertprojekt von unvorstellbaren Dimensionen. Ein Großteil des Reiseziels ist mittlerweile fertig und lädt zum entspannten Urlaub am Wasser ein. Das Besondere: Barrierefreiheit wurde an vielen Stellen von Anfang an mitgedacht, bei der Planung von Wegen, Ausflugszielen und Angeboten, beim Bau von Hotels und Restaurants. Das macht den Aufenthalt für Rollifahrer besonders angenehm.
Sie können bei Führungen gigantische Tagebaumaschinen wie die F60 aus nächster Nähe erkunden, maritimes Hafenleben genießen, mit Alpakas wandern oder in barrierefreien Restaurants einkehren. Handbike-Touren auf bequemen, größtenteils asphaltierten Seerundwegen wie dem Senftenberger- und dem Bärwalder See kombinieren entspanntes Naturerlebnis mit traumhaften Aussichten. Beliebte, barrierefreie Freiluftziele sind ab Frühling auch der Findlingspark Nochten und der Rosengarten Forst Lausitz. Abstand halten fällt hier überall leicht – besonders in der Vor- und Nachsaison, außerhalb der Sommerferien.