Die Zeiten, als der Preis für Kraftstoffe noch moderat stieg, sind für die Autofahrer von heute kaum noch erinnerlich. Zwischen 1950 und 1990 hatte sich der Benzinpreis in 40 Jahren gerade einmal verdoppelt – trotz zweier heftiger Ölkrisen. Die Teuerung entsprach in etwa der Inflationsrate und war für jedermann nachvollziehbar.
Heute, nach etwas mehr als weiteren 20 Jahren, hat sich der Liter Benzin versechsfacht und ein Liter Diesel kostet das Achtfache. Zwischen 2009 und 2012 ist der Spritpreis der Inflation davon galoppiert: Lag die Teuerungsrate in diesem Zeitraum bei durchschnittlich etwa 1,5 %, so legten die Treibstoffpreise jährlich um mehr als 8 % zu. Die aktuellen Benzinpreise haben sich mit deutlich geringerer Wachstumstendenz auf diesem Niveau etabliert.
Warum die Kraftstoffpreise nie wieder sinken werden
Die Branche Transport Logistik und jeder private Autofahrer haben vier übermächtige Feinde gegen sich, von denen jeder einzelne kräftig zum Preisanstieg beim Benzin beiträgt.
Als apokalyptische Reiter in diesem Drama treten an:
– die limitierte Rohölförderung, deren Reservoir sich langsam erschöpft
– die steigende Nachfrage nach Öl aus den sogenannten Schwellenländern
– das ökologische Umdenken der Politik, welches sich der Staat mit mehr als 50 Prozent des Benzinpreises "versüßt"
– das Verwertungsbedürfnis der Mineralölgesellschaften, die der Preisschraube nur noch eine einzige Richtung vorgeben
In diesem Fall wirkt die Floskel „last, but not least“ besonders bedrohlich. 56 % der deutschen Tankstellen sind in der Hand von sechs großen Mineralölgesellschaften, zwölf weitere halten mehr als 25 Prozent. Mit dieser Konzentration, die weiter fortschreitet, ist das Preisdiktat ein leichtes Spiel. Steigende Kosten und Rohölpreise werden gebetsmühlenartig als Gründe der Preissteigerungen vorgetragen.
Als während der Schuldenkrise der Rohölpreis um zwei Drittel einbrach, hat man davon wenig mehr beim Benzinpreis bemerkt. Transport & Logistik und alle Autofahrer müssen sich daran gewöhnen: Die bestimmenden Akteure im Benzinpreis-Drama haben sich auf hohem Niveau eingerichtet, das sie freiwillig nicht mehr verlassen werden. Ihre Beharrlichkeit zeigt Wirkung: Mittlerweile würde die Mehrheit der deutschen Autofahrer auch den doppelten Kraftstoffpreis akzeptieren.
Die einzige Chance gegen die Teuerung: Treibstoffkosten sparen
So, wie die Benzinpreise aktuell aussehen, hilft nur eins: Kraftstoff sparen. Experten halten zehn Prozent weniger Verbrauch für machbar, wenn der Fahrstil auf Effizienz umgestellt, die technischen Parameter (z.B. Reifendruck) optimiert, oder unnötiger Ballast aus dem Wagen entfernt werden.
Preisvergleiche bringen wenig. Die Benzinpreise in Berlin, etwa dem Bundesdurchschnitt entsprechend, liegen kaum mehr als 2 Cent pro Liter auseinander. Ein Liter Benzin ist im Stadtverkehr schnell verbraucht. Wer die Benzinpreise in Berlin vergleicht und eine billigere Tankstelle ansteuert, hat die Ersparnis meist schon auf dem Weg dorthin verbraucht.
Bessere Karten haben Transport Logistik Unternehmen.
Sie können nicht nur Rabatte für Kraftstoffe aushandeln, sondern auch Fahrzeugortung einsetzen. Fahrzeugortung führt zur Routenoptimierung, und damit auch zu weniger Kraftstoffverbrauch im großen Stil. Wird die die Fahrzeugortung direkt mit der PC-gestützten Verwaltung eines Fuhrparks verbunden, ergeben sich weitere Einsparungen bei den Betriebskosten.