Peugeot 2008 – der neue Tausendsassa der Franzosen

Herausgekommen ist ein fein abgestimmtes und effizientes automobiles Menü, das seinen Konsumenten eine Vielzahl an (Geschmacks-) Komponenten zu bieten hat.

Der Peugeot 2008 ist ein vielseitiger kleiner Kompaktwagen, der eine Mischung aus SUV, Limousine, Kombi und Van beschreibt. Ein Crossover-Modell, das es wagt, Stil-Elemente von einzelnen gängigen Fahrzeugsegmenten zu einem großen Ganzen zu verschmelzen. Geschäftsführer von PEUGEOT Deutschland Marcel De Rycker hegt dementsprechend hohe Erwartungen an das neue Fahrzeugkonzept, das mit seiner umfassenden Funktionalität die automobilen Bedürfnisse möglichst vieler Neuwagenkäufer abdecken soll und den Einstieg der französischen Marke in das vielversprechende und wachsende B2-Kleinwagen-Segment symbolisiert.

Hierbei wird der 2008 auf der Kleinwagen-Plattform des Peugeot 208 aufbauen und soll vor allem an dessen Erfolge anknüpfen. Zu wünschen wäre es dem französischen Automobilkonzern PSA, der zurzeit eine schwere Krise durchläuft und vor großen Umstrukturierungsprozessen steht.

Der Absatz von Fahrzeugen in Deutschland, Europas führendem Automobilmarkt, ist daher ein ganz besonders wichtiges Geschäft. Der Druck für die Franzosen ist hoch, ihre geplanten Volumeneinheiten zu erreichen, so dass der Markteintritt des Peugeot 2008 gerade zur rechten Zeit kommt. Dass der Peugeot 2008 zum Volumenmodell des Konzerns werden könnte, ist dabei nicht unwahrscheinlich. Das Fahrzeug ist immerhin als ‚World Car’ konzipiert und soll in den nachfolgenden Jahren auch in China und Lateinamerika an den Start gehen. Wobei sich PSA bereits heute das ambitionierte Ziel gesetzt hat, mit seinem neuen Modell zum Marktführer in der Fahrzeugklasse der Mini-SUVs aufzusteigen. Zum Termin der Markteinführung lagen für den deutschen Markt bereits 2.200 Bestellungen von Kunden und Händlern vor.

Im Fahrzeugdesign setzt der 2008 mutige lifestyle-orientierte Akzente
Dass die Franzosen nicht nur leidenschaftlich zu Kochen wissen, sondern mit ebenso viel Engagement die Gestaltung ihrer Fahrzeuge angehen, zeigt sich bereits beim ‚Entrée“ – einem ersten Blick auf das äußere Erscheinungsbild des Peugeot 2008.
Mit seiner erhöhten Karosserie und Außenabmessungen von 4,16m Länge und 1,74 Breite vermittelt der 2008 einen kompakten Eindruck, der durch eine sportliche Nuance in Form einer starken Konturierung und Herausarbeitung der Seitenflächen, einem attraktiven Scheinwerferdesign an Bug und Heck sowie eleganten Elementen aus Chromeinfassungen und -umrandungen an Kühlergrill, Dachreling und Heckspoiler Ergänzung findet.

Doch dieser Eindruck an Vielschichtigkeit ist erst mit einem „Kleinen Gruß aus der Küche“ zu vergleichen und macht neugierig auf das Innenleben des Fahrzeuges: Beim Interieur-Konzept des Fahrzeuges dürfte für den Fahrzeuglenker das relativ kleine, sportlich-angeflachte und tief sitzende Multifunktionslenkrad, bei einer gleichzeitig erhöhten Sitzposition mit einem Blick auf eine ebenfalls sehr hoch angeordnete Instrumententafel, markantestes Ausstattungsdetail sein. Wobei sich die Cockpit-Gestaltung als solche bewusst stylisch und derweil mutig in illuminierten Blautönen zeigt.

Ebenso als ergonomisch für den Fahrer zu bewerten, da günstig im Blickfeld liegend, ist ein sieben Zoll großer, über der Mittelkonsole im Bereich des Armaturenträgers angeordneter, optional zu beziehender Farbmonitor, über den direkt per Touchscreen das Navigationsgerät sowie sämtliche Audiofunktionen und ergänzende Schnittstellen des Bordcomputers gesteuert werden können. Kleiner ergonomischer Wermutstropfen ist allenfalls die Betätigung des Blinkers. Hier rutscht die Hand leicht gegen den ebenfalls links am Lenkrad angeordneten Tempomat, so dass etwas Gewöhnung gefordert wird.

Ein besonders schönes Interieur-Element hingegen für alle Insassen (allerdings nur in der Topausstattung verfügbar) ist ein speziell für den Peugeot 2008 entwickeltes Panorama-Glasdach, das auf Wunsch per Knopfdruck mit einem elektrischen Rollo freigegeben werden kann und bei Nachtfahrten mit einem speziell entwickelten LED-Lichtkonzept umspielt wird, und so, selbst den Mitreisenden im Fond, ein helles und verbessertes Raumgefühl vermittelt.

Diesel-Motoren sind in Leistung und Verbrauch die erste Wahl
Das eigentlich kulinarische Gesamtkunstwerk einer Menüfolge offenbart sich zumeist mit dem Servieren des Hauptganges. Beim einem Automobil, wie dem Peugeot 2008, würde man hier wohl vom Herzen eines Fahrzeuges, den Motorisierungen, sprechen. Die Motorenpalette des neuen 2008 geht dabei mit der langfristig verfolgten Downsizing-Strategie des PSA-Konzerns konform, die in Richtung umweltverträglicher Mobilität ausgerichtet ist.

Zur Markteinführung des 2008 werden neben dem bereits bekannten 1.6 Liter Vierzylinder-Benziner mit 120 PS (88kW) aus einer Produktkooperation mit der BMW-Group, ein konzerneigener neu entwickelter 1.2 Liter Dreizylinder-Benzinmotor mit 82 PS (60kW), sowie zwei 1.6 Liter Dieselmotorisierungen mit 92PS (68kW)/ 5-Gang-Schaltgetriebe und 115 PS (84kW)/ 6-Gang-Schaltgetriebe, die serienmäßig mit Rußpartikelfilter und einem energiesparenden sowie umweltschonenden STOP & START-System ausgestattet sind, angeboten.

Im Fahrtest, bei der eigentlichen Verkostung des Menüs also, ließen sich dabei markante Unterschiede im Fahrverhalten der Motorisierungen beobachten: Während der starke Diesel-Motor mit 115 PS souverän jede Fahrsituation zu meistern wusste, und selbst mit steilen, kurvigen Gebirgspassagen gut zurecht kam, verlangte der 120 PS starke Benzinmotor die volle Aufmerksamkeit und eine sehr aktive Schaltarbeit des Fahrers, zumindest abseits des reinen Stadtverkehrs wenn es auf die Landstraßen und nicht ebenen Strecken ging.

Besonders erwähnenswert ist zudem, dass die Diesel-Fahrzeuge sich durch ein angenehm-ruhiges Motorengeräusch für ihre Insassen auszeichnen, fast ohne Lärm und Vibrationen, was nicht ausschließlich durch das automatische An- und Abschalten des Motors durch den STOP & START-Modus bedingt wird – ganz im Gegensatz zu den Benzinern, die sich wider den gängigen Erwartungen im Nutzungskomfort lauter und röchelnder zeigen.

Während der Verbrauch der Benziner-Varianten durchschnittlich nach Herstellerangaben bei 4,9 Litern (1.2 Liter-Motor) bzw. 5,9 Litern (1.6 Liter-Motor) je 100 Kilometern liegen, macht der Verbrauch bei den Dieselvarianten dank automatischer Motorenabschaltung per Starter Generator gerade einmal 4 Liter aus. Lichtblick scheinen da die geplanten 110 und 130 PS starken Turbo-Versionen des 1.2 Liter Dreizylinder-Benziners zu sein, die in einigen Monaten die Motorenpalette ergänzen und für eine dynamischere Fahrleistung bei noch geringeren Verbrauchswerten stehen sollen.

Fahrspaß jenseits der Urbanität ohne erhöhte Verbrauchswerte
Es wäre schade, wenn nicht ein gutes Menü mit einem krönenden Dessert enden würde. Nichts Anderes haben sich die Hersteller des neuen Peugeot 2008 ebenso gedacht und ihren Kunden ein besonderes Schmankerl in puncto Fahrwerk und Sicherheit kreiert. Sportlichkeit und Sicherheit waren bei der Fahrwerksentwicklung des 2008 die entscheidendsten Kriterien der PSA-Ingenieure, um eine bestmögliche Wendigkeit des kleinen SUV bei einem möglichst hohen Komfort für den urbanen Einsatz zu ermöglichen.
Der 2008 überzeugt damit in der Praxis durch seine sehr gute, stabile Straßenlage und ist serienmäßig mit einem Elektronischen Stabilitätsprogramm (ESP) der neuen Generation, inklusive einer Antriebsschlupfregelung (ASR) und Notbremsassistenten ausgestattet.

Wer als Fahrzeugbesitzer den Peugeot 2008 jedoch nicht nur im urbanen Umfeld nutzen und Traktion und Kontrollierbarkeit des Fahrzeuges auch unter widrigeren Straßen- oder Geländebedingungen gesichert haben möchte, kann optional das System Grip Control hinzu kaufen. Obwohl der Peugeot 2008 das Marktfeld der kleinen SUVs in Angriff nimmt, ist er nämlich nicht mit einem Allrad-Antrieb ausgestattet. Dies ist vor allem vor dem Hintergrund zu sehen, dass PEUGEOT mit dem Fahrzeug-Konzept primär urbane Autokäufer erreichen will, die zwar die komfortablen Ausstattungsbesonderheiten eines klassischen SUV bevorzugen, aber in ihrem Fahrverhalten nur selten asphaltierte Straßen verlassen. Weiter helfen soll somit für besondere Fahrsituationen wie im Matsch, Schnee oder Sand das Grip Control, eine ausgeklügelte Antischlupfregelung, mit einer 16cm Bodenfreiheit und Mud & Snow-Reifen, die sich flexibel an die Bodenbeschaffenheit anpasst und entsprechend auf die Vorderräder im Fall der Fälle einwirkt.

Stimmiges Preis-Leistungsverhältnis bei geringem Einstiegspreis
Selbstverständlich hat auch jedes Menü seinen Preis. Der Peugeot 2008 ist in drei Ausstattungsvarianten – Access, Active und Allure – zu haben. Los geht es bei einem Einstiegspreis von 14.700€ mit der Basislinie Access und einer 1.2 Liter Benzinmotorisierung mit 82 PS (60kW). Wer Audioanlage, manuelle Klimaanlage und Multifunktionslenkrad inklusive haben möchte, kann mit der Variante Active bei 16.450€ starten. Die kleinste Dieselmotorisierung mit 92PS (68kW), ebenfalls in der Variante Active, ist ab 18.950€ zu bestellen.

Unser Fazit:
Der Peugeot 2008 ist ein vielseitiges, alltagstaugliches Fahrzeug, dass insbesondere bei Stadtbewohnern, Familien mit Kindern und Autobesitzern, die einen höheren Einstieg bevorzugen, seine Qualitäten ausspielen dürfte. Als besonderes Designelement trumpft es mit einem mutig konzipierten Cockpit auf und überzeugt in seiner umfassenden Funktionalität bei einem ausgewogenen Preis-Leistungsverhältnis.

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