Aktiv-Küche mit Dagmar Köhler: Pasta mit Zitronenmelissen-Pesto

Bereits in der Antike wusste man rund um den Mittelmeerraum das Kraut aufgrund seiner breitgefächerten Verwendungsarten sehr zu schätzen. Ob als Arzneipflanze, Gewürz oder reines Genussmittel, die Pflanze wird seit jeher gerne in Heilkunde und Küche eingesetzt und hat sich mittlerweile auch hier in unseren Landen stark verbreitet. Vielleicht haben Sie sogar selber eine Zitronenmelisse bei sich im Garten oder auf dem Balkon stehen. Wir nutzen das Kraut mit Vorliebe aufgrund seiner kräftig zitronenartig schmeckenden Blätter und zaubern daraus ein frisches Zitronenmelissen-Pesto in Anlehnung an das italienische Pesto alla genovese. Mehr Sommer kann man fast nicht in einem Glas unterbringen.

Zutaten für ca. 600g Zitronenmelissen-Pesto (ca. 3 kleine Gläser):
100g Zitronenmelissen-Blätter
70g Pinienkerne (oder wahlweise gleiche Menge an ungesalzenen Cashewkernen)
3 mittelgroße Knoblauchzehen
1 ½ Zitronen
100g weiche, getrocknete Soft-Tomaten
70g geriebenen Parmesan
300ml Natives Olivenöl Extra
etwas Meersalz zum Abschmecken

zudem: 500g Pasta, am besten frisch, nach Wahl Tagliatelle, Spaghetti, Penne, etc.

Zubereitung:
Sofern Sie die Möglichkeit haben, ernten Sie die Zitronenmelisse immer direkt frisch, bevor Sie sie in der Küche weiterverarbeiten. Am besten eignet es sich, die jungen, zarten Blätter, noch vor der Blüte der Pflanze, zu nutzen, da diese besonders reich an ätherischen Ölen sind. Sie sollten die Blätter mit kaltem Wasser abbrausen und sie danach gut abtropfen lassen, eventuell sogar mit einem sauberen Küchentuch trocken tupfen. Als Nächstes können Sie direkt die Pinienkerne (oder Cashewkerne) leicht anrösten. So erhalten die Kerne mehr Aroma und schmecken besonders nussig. Wir empfehlen hierzu den Backofen zu verwenden. Das geht schnell und einfach. Wer mag, kann natürlich hierfür auch eine beschichtete Pfanne (ohne Öl) nehmen. Legen Sie einfach ein Backpapier auf ein Backblech und geben darauf die Pinienkerne, schieben diese auf der mittleren Stufe in den Ofen und stellen danach direkt für 1-2 Minuten die Grillfunktion ihres Backofens auf ca. 200°C an. Schon sind die Pinienkerne leicht braun geröstet. Sie sollten anschließend abkühlen und später etwas kleingehackt werden.In der Zwischenzeit können Sie die Knoblauchzehen schälen und klein schneiden, die Zitronen auspressen und den Saft auffangen sowie die Soft-Tomaten in kleine Würfel schneiden. Danach geben Sie die Zitronenmelissen-Blätter gemeinsam mit den Pinienkernen,  Parmesan und den Knoblauchzehen sowie etwa der Hälfte des Olivenöls in ein hochwandiges Gefäß und verarbeiten alles mit Hilfe eines Pürierstabes zu einer geschmeidigen Paste. Nach und nach fügen Sie dann das restliche Öl zu und unterrühren es ebenfalls. Das Pesto sollte am Ende schön cremig sein.Jetzt müssen Sie nur noch die klein geschnittenen Tomaten unterheben, den Zitronensaft zufügen und das Pesto final mit etwas Meersalz abschmecken. Wenn es etwas durchgezogen ist, schmeckt es am besten.Kochen sie abschließend nur noch die Pasta in reichlich Salzwasser al dente und fangen Sie ca. eine kleine Tasse des Nudelwassers auf, wenn Sie das Kochwasser abgießen. Im Anschluss mischen Sie direkt ein Glas (ca. 200g) des Zitronenmelissen-Pesto gemeinsam mit dem aufgefangenen Nudelwasser (nach Augenmaß, da das Pesto keinesfalls verwässert werden sollte) unter die Nudeln und richten alles auf tiefen Tellern an. Wer mag krönt sein Pesto-Gericht noch mit frischem Parmesan.

Unser Tipp: Das Zitronenmelissen-Pesto ist gut verschlossen, in Gläsern abgefüllt und mit etwas Olivenöl bedeckt, im Kühlschrank für längere Zeit haltbar. Es lässt sich neben der Verwendung zu Pasta-Gerichten auch wunderbar zur Aromatisierung von Fischspeisen und Salaten einsetzen.

Das Rezept zum Ausdrucken finden Sie hier!

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