Renntagebuch: Kathi Schwartz – Oschersleben

Im obligatorischen freien Training am Freitagnachmittag war es für die sonst um diese Jahreszeit gewohnten Verhältnisse sehr warm. Die Reifen bauten relativ schnell Grip auf, ich fand meine Bremspunkte und Linien vom letzten Jahr gut wieder und konnte (zeitentechnisch) da anknüpfen, wo ich vor einem Jahr im Rennen aufgehört hatte.

Das erste Qualifying am Samstagmorgen war mehr nass als trocken. Über Nacht hatte es ziemlich heftig geregnet, aber die ‚größeren‘ Klassen vor uns hatten die etwa ein bis zwei Meter breite Ideallinie ein wenig trocken gefahren. Ich fand mich bei diesen Mischverhältnissen gut zurecht und war nur knapp 5 Sekunden langsamer als im Trockenen. Teilweise wurde ich sogar auf Platz 26 – und damit teils vor einigen der sonst schnelleren Cup-Piloten – gelistet. Als es gegen Ende doch etwas mehr auftrocknete, wollte ich meine Zeit noch verbessern. Da ich aber relativ viel „Verkehr“ hatte, sprich: mit einigen Fahrern in einem Pulk unterwegs war und damit wenig frei fahren konnte, schaffte ich nur noch einen kleinen Sprung.

Erfahrung auf nasser Strecke
Das zweite Zeittraining am Nachmittag war nass. Es kam zwar von oben kein Regen mehr, als wir auf unsere Turns fuhren, doch die Strecke war noch komplett überschwemmt. Ich fuhr trotzdem raus, obwohl bei diesen Bedingungen keine Zeitenverbesserung mehr möglich war. Ich wollte ein bisschen ‚Regenerfahrung‘ sammeln, da sich für den Rennsonntag Schauer angekündigt hatten. Also zählten die Zeiten vom ersten Qualifying und somit durfte ich mich auf die 34. Startposition stellen.

Bei trockenen, aber kalten Bedingungen erwischte ich am Sonntagmorgen einen passablen Start und konnte ein paar Kollegen überholen. In der ersten Runde hing ich hinter meinem Konkurrenten Leon Langstädtler fest: Ich sah, dass sich vor ihm eine kleine Gruppe gebildet hatte, die uns zu entwischen drohte. Am Ende der Gegengeraden zog ich dann beim Anbremsen an Leon vorbei. Ich wollte die Gruppe vor mir unbedingt wieder einholen und zog das Tempo an, dabei verlor ich Leon, der mir nicht mehr folgen konnte. Aufgrund dessen und dass die Gruppe vor mir ein wenig schneller fuhr als ich, hatte ich ein eher einsames Rennen, aber mit ein bisschen mehr Gesellschaft als in Lausitz. Im Ziel wurde ich dann auf einem guten 29. Platz abgewunken.

Jetzt ist erst einmal Rennpause, bevor es in fünf Wochen zum Nürburgring, einer meiner Lieblingsstrecken, geht.

Die Zusammenfassung des Junior Cup Rennens sowie die IDM-Rennen laufen am kommenden Samstag, den 12.05. um 12.15 Uhr auf Sport1.

Lesen Sie auch das Renntagebuch Lausitzring.

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