Was war noch mal – Elektromobilität: Warten auf das große Laden

Es ist noch garnicht so lange her, da haben Experten geglaubt, dass noch vor dem Jahr 2020 mehr als die von der Bundesregierung geforderten eine Millionen Elektrofahrzeuge, die bis zu diesem Stichtag in Deutschland verkauft werden sollen, auf der Straße sind. Denn nahezu alle großen Autohersteller haben serienreife Modelle angekündig. Ihre Werke haben sie auf das Zusammenbauen von Elektroautos weitestgehend optimiert, und die Preise für die Hochvolt-Batterie purzeln. Und Peugeot hat einen kräftigen Preisnachlass für den iOn angekündigt.

Doch noch bevor der Hype richtig einsetzt, verwirren die Botschaften aktueller TV-Werbung wie auch zahlreiche Artikel in Zeitschriften. Gegensätzlicher könnten die Versprechen der Marketingstrategen und die Reportagen der Journalisten nämlich nicht sein. Während die Einen eine wunderbare Welt versprechen, in der etwa das Laden der Batterie nur wenige Augenblicke dauert, warnen die Anderen vor explodierenden Batterien.

Dass beide Ansichten grundsätzlich falsch sind, zeigt der Alltag. Das Laden dauert mindestens eine halbe Stunde und die neueste Generation der Lithium-Ionen-Batterien explodieren selbst dann nicht, wenn man durch sie einen Nagel schlägt. Dass aber selbst viele Händler die Vor- und Nachteile der moderner Elektroautos nicht erklären können, schadet der Elektromobilität weitaus mehr. Die Elektromobilität scheint die etablierte Autobranche regelrecht zu überrollen.
Bereits 50 Elektroautos am Markt
Auch wenn in Deutschland derzeit nur etwa 4.000 Elektroautos zugelassen sind. Am Markt finden sich heute bereits mehr als 50 verschiedene einsatztaugliche Modelle – angefangen bei Dreirädern über Sportwagenexoten bis hin zu Lastentransporter Marke Eigenbau.

Doch der Run auf die Elektromobilität wird die nächsten Jahre am Auto vorbeilaufen. Nach dem Pedelec-Hype werden Elektroroller das Straßenbild prägen. Die urbane Mobilität erreicht dann eine neue Qualität. 

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