Cooper S Countryman: Klein sind andere!

Weit entfernt einer Gleichform-Hörigkeit rollt der ewige Mini ins Straßenbild. Die Ecken und Kanten, die ihn im Laufe der Zeit immer mehr zur Marke machten, sind mit der neuen Modellkreation noch deutlicher geworden. Auffallend gewachsen ist er allerdings auch. So hört man aus erstauntem Munde: „Ist der aber groß“. Viele bitten im selben Atemzug, einen Blick in den Kofferraum zu erlauben. Und sie geben sich dann zufrieden: „Na endlich hat sich Mini nicht lumpen lassen und einen anständigen Stauraum geschaffen“. Der Mini Countryman bietet endlich genügend Platz für Kind und Kegel, Einkauf und Freitzeit-Fahrten in die Berge.

Und erstmals hat ein Mini vier Türen, die das Einsteigen in den Fond sehr erleichtern. Dass er dadurch mit seinen 4,11 Metern genauso lang ist wie einst der Golf III, ist der Portion Alltagsnutzen geschuldet, die zum gewohnten Lifestyle-Gefühl dazukommt. Zwar besteht die Rückbank standardmäßig aus zwei Einzelsitzen, auf Wunsch wird sie aber auch durch eine Sitzbank mit drei Plätzen ersetzt. Und das sogar ohne Aufpreis. Für Kleinfamilien ist dies die bessere Wahl. Problemlos lassen sich dort die Kindersitze montieren und genügend Platz für Gepäck bleibt auch. Bis zu 1.170 Litern können im Countryman verstaut werden.

Starker Motor
Zwar bringt der 184 PS starke Vier-Zylinder-Turbomotor auch einen voll beladenen Mini ordentlich auf Touren. Maximale 210 km/h sind möglich. Doch schon die etwa 1,4 Tonnen Eigengewicht zerren kräftig an der Leistung. Dennoch gelang den Entwicklern die zur Verfügung stehenden 240 Newtonmeter Drehmoment effizient auf die Strasse zu bringen. Wer das Sechs-Gang-Getriebe dann noch geschickt nutzt, schafft die 100-km/h-Marke schon nach rund acht Sekunden. Trotz vieler Designkompromisse hat Mini nicht das Kart-ähnliche Fahrverhalten aufgegeben.

Dies ist auch dem ALL4 genannten Allradantrieb geschuldet, welches es erstmals bei Mini gibt. Die Kraft wird dabei per elektromagnetischer Lamellenkupplung zwischen den Achsen verteilt – je nach Fahranspruch kann das komplette Antriebsmoment auch an eine Achse geschickt werden. Zusammen mit der direkten Lenkung bietet diese intelligente Fahrwerkregelung gerade bei dynamischer Fahrweise ein Mini-typischen Genuss. Und den gibt es bereits ab 27.900 Euro. Wer es noch sportlicher mag, der kann sich für 130 Euro einen ‚Sport-Button‘ einbauen lassen. Ein Tastendruck genügt dann und schon verschärft sich das Ansprechverhalten des Fahrzeugs. Ein Nice-2-Have, auch um den Spritverbauch in die Höhe zu treiben.

Groß beim Zubehör
Für 250 Euro Aufpreis gibt es allerdings die Möglichkeit, sein iPhone mittels der App Mini Connected, an den Bordcomputer anzuschließen. Dann nämlich kann man nicht nur seinen Facebook-Account aufrufen oder aktuelle Nachrichten lesen. Mit wenigen Fingertipps lässt sich zudem überprüfen, wie effizient der Fahrstil ist. Und wird das Telefon nach dem Parken mitgenommen, ist die Postion gleich hinterlegt.

Mini bietet aber noch weitere zahlreiche Optionen an, die einem das Fahren noch angenehmer machen. Die sich aber teils kräftig auf den Endpreis auswirken. Weil Klimaautomatik, Xenon-Licht und Parksensoren schon dazugehören – ebenso wie ein Bordcomputer – summiert sich die Rechnung schnell auf annähernd 35.000 Euro.

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