Noch vor wenigen Jahren begann der Urlaub mit dem Sichten mehrere kiloschwerer Reiseprospekte aus dem Reisebüro. Meist endete die Planung aber mit dem ’nur Anschauen der Bilder‘. Eine Übersicht und damit eine Transparenz der Angebote war auf diese Art und Weise kaum möglich. Heute flüchten sich viele ins Internet, holen dort Angebote ein, vergleichen die Preise und hoffen auf eine größtmögliche Markttransparenz. Immer im Glauben, den zumindest halbwegs günstigsten Preis gefunden zu haben.
Doch Dr. Michael Haberland von Mobil in Deutschland mahnt: „Nur wer genau hinschaut, viele Portale miteinander vergleicht (auch bei den Details), der fährt am Ende mit dem sicheren Gefühl in den Urlaub, keine Mogelpackung gebucht zu haben“. Der Online-Automobilclub aus München hat dazu soeben die bekanntesten Online-Reiseportale untersucht und sie nach verschiedenen Kriterien bewertet.
Die Übersicht finden Sie hier. (Quelle: Mobil in Deutschland e.V.)
Für den Zeitraum 30. Juli bis 13. August 2011 planten die Tester, in ein 4-Sterne-Hotel mit Halbpension zu verreisen. Diese zwei Wochen wurden ausgesucht, da zu dieser Zeit sowohl in München als auch in Berlin (unsere zwei Startflughäfen) noch Sommerferien sind. Als Zielgebiete wurden drei „Klassiker“ gewählt: Spanien (Costa de la Luz), Griechenland (Kreta) und die Türkei (Türkische Riviera/Antalya).
Aus der Ergebnisliste notierten die Tester pro Zielgebiet jeweils das günstigste Hotel und das mit der höchsten Weiterempfehlungsrate. Die Suche nach dem günstigsten Hotel liefert fast immer das gleiche Ergebnis. Grund: Über 100 Online- Reisebüros arbeiten mit der Firma Traveltainment in Aachen zusammen. Sie stellt das Buchungsprogramm und pflegt die Reiseangebote der wichtigsten Veranstalter in eine Datenbank ein. Die Ergebnisliste der Hotels mit den besten Bewertungen dagegen unterscheidet sich sowohl bei Hotelempfehlungen als auch im Preis. „Ein Segen des Internets sind auf jeden Fall die Bewertungen, die andere Urlauber ins Netz gestellt haben“, sagt Dr. Haberland. Denn oftmals lässt sich ein Trend erkennen, der der Realität vor Ort meistens sehr nahe kommt.
Kritik an der Ergebnisliste
Bei der Ergebnisliste allerdings kritisiert er die Reiseportale. Denn nicht immer stimmt sie mit der vorgegebenen Suchabfrage überein. So bieten manche Portale bei der Sortierung nach dem Preis die Megaschnäppchen ganz oben an, die jedoch nicht zum Zeitraum (anderes Abflugdatum) oder zur angefragten Reisedauer (z.B. nur 12 Tage) passen.
Der Autoclub empfiehlt, lieber zweimal prüfen, bevor man einmal falsch bucht. Und auch bei den Metasuchmaschinen, die eine hohe Treffergenauigkeit bieten, wird die Urlaubsfreude manchmal ausgebremst. Denn, so Dr. Haberland: „Aus den verlockenden Ergebnissen muss man stets noch mal bei jeder Reise überprüfen, ob diese überhaupt verfügbar ist. Diese nervenaufreibende Einzelabfrage kann ziemlich ernüchternd sein, etwa wenn die Schnäppchenpreise alle schon weg sind.“.
Versteckte Kosten
Bei manchen Portalen werden Zusatzoptionen wie Reiseversicherung oder Mietwagen automatisch gleich mitaktiviert. Wenn dies nicht gewollt ist, vor Buchung unbedingt die Häkchen entfernen. Eine beliebte Kostenfalle ist die Hotline: Lediglich bei Travelscout24.de und Travelchannel.de ist sie kostenlos. Und: Lassen Sie sich nicht von Gutscheinen locken.
Diese können erst bei der zweiten Buchung eingelöst werden. Gut dagegen finden wir die Tiefpreis-Garantie. Wer bei Travelscout24.de, Lastminute.de, Holidaycheck. de, Opodo.de oder Ab-In-Den-Urlaub.de innerhalb der nächsten 24 Stunden nach Buchung die gleiche Reise zum kleineren Preis findet, bekommt die Differenz erstattet.
Der Sieger
Mit Holidaycheck.de haben die Tester einen Sieger gefunden. Auf Platz 2 steht Expedia.de und die Bronzemedaille geht an Travelscout24.de!