Manche Frauen würden sogar selbst mit dem Auto zu ihrer eigenen Entbindung fahren – aus Angst, dass der Partner plötzlich bremst. „Ich habe lieber selbst die Kontrolle übers Auto und weiß, was mich erwartet“, erzählt uns eine hochschwangere Leserin. Sie sei, so sagt sie, im Falle eines starken Abbremsens besser vorbereitet. Und in der Tat: Die größte Gefahr beim Autofahren in der Schwangerschaft ist ein Unfall.
Auch wenn ein Auffahrunfall für die Mutter ohne Folgen bleibt sollte, der Gurt kann unter Umständen das ungeborene Kind verletzen. Deshalb sollten Schwangere nach einer Kollision umgehend einen Frauenarzt aufsuchen. Denn nur er kann feststellen, ob durch den Aufprall nicht doch eine drohende Plazentaablösung vorliegt.
Wie schnalle ich mich während der Schwangerschaft im Auto an?
Die Verletzungen entstehen dabei vor allem durch den Sicherheitsgurt. Damit Sie die Risiken für Ihr ungeborenes Kind möglichst gering halten, sollten Sie folgende Tipps für das richtige Anschnallen während der Schwangerschaft beachten.
Fahren Sie auf gar keinem Fall ohne den Sicherheitsgurt angelegt zu haben! Schon ein Frontalaufprall mit geringer Geschwindigkeit kann schwerste Kopfverletzungen verursachen.Nutzen Sie auch den oberen Teil des Gurts – auch wenn es Ihnen unangenehm ist. Sonst hält nur der Beckengurt einen Aufprall zurück, und dies ist sogar für „starke Kerle“ bei geringer Aufprallgeschwindigkeit gefährlich.Achten Sie darauf, dass der gesamte Gurt vor dem Körper verläuft und auch im Becken korrekt sitzt. Nutzen Sie ein kleines Kissen, um etwas höher zu sitzen. Oftmals hält der Gurt unterhalb des Bauches nämlich nicht. Dank der höheren Sitzposition verläuft der Beckengurt dann tiefer und der Gurt rutscht nicht hin und her.Wenn Sie dicke Kleidung tragen, legen Sie diese über den Gurt, damit dieser eng anliegt.
Der active woman drive&style-Tipp für Schwangere:
Nutzen Sie spezielle Gurtadapter. Die erleichtern die Gurtführung vor allem bei großen Bäuchen. Auch werden spezielle Systeme angeboten, die aus einer Sitzauflage und einem Gurtführungsband bestehen. Das Band hält den Beckengurt stets in einer tiefen Position. Es beugt bei einem Unfall einer Plazentaablösung vor.
Übrigens, wussten Sie: Ein Airbag schadet nicht Ihrem Ungeborenen. Im Gegenteil: Den besten Schutz bieten Airbag und Sicherheitsgurt.
Sicher Autofahren in der Schwangerschaft
Wie sicher das Autofahren in der Schwangerschaft ist, hängt in erster Linie auch von Ihrer körperlichen Verfassung ab. Fühlen Sie sich absolut fit und belastbar, dann ist es kein Problem, auch noch hochschwanger selbst zu fahren. Sie sollten lange Strecken allerdings nur mit mehreren Pausen bewältigen – also mindestens alle zwei Stunden anhalten und sich an der frischen Luft bewegen. Auch wenn Sie jung sind, empfehlen Ärzte das Tragen von Kompressionsstrümpfe. Sorgen Sie zudem für ausreichend Getränke – vor allem im Sommer müssen Sie viel Trinken.
Fühlen Sie sich aber müde oder ist Ihnen schwindelig, dann verzichten Sie aufs Autofahren. Ärzte warnen im Übrigen davor, dass Schwangere schneller müde werden.
Nützliche Tipps rund um das Fahren in der Schwangerschaft
Deutscher Hebammenverband:
Das Isofix-System für den sicheren Kindersitz:
Sicher Autofahren in der Schwangerschaft: