Mit 13 hinterm Steuer

Im Rahmen von RoadSense dürfen unter professioneller Aufsicht und auf abgesperrtem Gelände Achtklässler hinter dem Lenkrad eines Autos Platz nehmen. Den 13- bis 15-jährigen Schülerinnen und Schülern wird allerdings nicht das Autofahren beigebracht. Stattdessen erleben sie nicht nur hinter dem Steuer, sondern vor allem als Mitfahrer typische Konfliktsituationen und lernen, damit verantwortlich umzugehen.  

Mit dem neuen Verkehrserziehungsprogramm RoadSense unterstreicht Mercedes-Benz erneut seine Pionierrolle in Sachen Verkehrssicherheit. Sich selbst und andere im Straßenverkehr richtig einschätzen, Konflikte lösen und Risiken vermeiden – das ist das Ziel des von der Mercedes-Benz Driving Academy entwickelten und von der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände e.V. (BVF) unterstützten Verkehrserziehungsprogramms RoadSense.

Ungewöhnlich aber einprägsam
Dazu geht es ungewöhnliche Wege. Mit diesem Programm führt Mercedes-Benz den Sicherheitsgedanken weit über das Fahrzeug hinaus und kümmert sich aktiv um Probleme, die immer wieder zu Unfällen von jugendlichen Fahrern und Mitfahrern führen. Dazu zählen unter anderem die falsche Einschätzung von Situationen und des eigenen Könnens, ein geringes Risikobewusstsein und Gruppendruck.

An dem RoadSense-Programm nehmen in Stuttgart zirka 600 Schülerinnen und Schüler aller Schularten teil. Das Programm beginnt in der Stuttgarter Mercedes-Benz Niederlassung mit einer kurzen Einführung. Dann geht es hinaus zum großen, abgesperrten Parkplatz des Carl Benz Centers im Cannstatter Neckarpark. Dort stellt Mercedes-Benz als Fahrschulfahrzeuge ausgerüstete Automatik-Modelle der A-, B- und C-Klasse bereit.

90 Minuten aktive Schulung
In den nächsten 90 Minuten führt jeder Fahrlehrer auf dem Beifahrersitz sein Team aus drei Schülern durch vier praktische Übungen und lebhafte Diskussionen. Bei den Übungen geht es beispielsweise darum, der Verlockung zu widerstehen, ohne Führerschein zu fahren. Zu lernen, was man tun kann, wenn man sich im Fahrzeug bei anderen unwohl fühlt oder wenn der Fahrer sich offensichtlich verschätzt.

So wird einer der Schüler beispielsweise aufgefordert, zwischen zwei hängenden Styroporpfeilern durchzufahren, die ein offensichtlich zu enges Tor für sicheres Durchkommen bilden. Fahre ich trotzdem los, zögere ich? Was sagen die Mitfahrer, raten sie zu einem Versuch oder versuchen sie, den Fahrer davon abzuhalten?

Im anschließenden Gruppengespräch geht es um die Reflexion des Geschehenen und darum, sich selbst kennenzulernen: Was habe ich auf dem Rücksitz erlebt? Wie habe ich mich gefühlt? Wie habe ich mich in einer unangenehmen Situation verhalten? Die jungen Teilnehmer entwickeln dabei selbst klare Erkenntnisse, die sie sofort im Alltag nutzen können, so dass sie eigenverantwortlich das Richtige tun. Da jeder einmal hinters Steuer darf, ist das Erlebnis und damit der Lerneffekt besonders intensiv.

Teenager sind leichtsinnig
Dazu Alexander Hobbach, bei Mercedes-Benz verantwortlich für RoadSense: „Teenager haben andere Themen im Kopf als Verkehrssicherheit. Genau deshalb gibt es RoadSense mit seinem einzigartigen pädagogischen Ansatz. Das Programm bindet wirklich jeden einzelnen Schüler aktiv ein – von den praktischen Übungen im Fahrzeug bis zur anschließenden Gruppendiskussion. Mit diesem Programm schließt die Mercedes-Benz Driving Academy eine Lücke in der schulischen Verkehrserziehung – insbesondere in der Altersgruppe der 13- bis 15-Jährigen.“

Die Mercedes-Benz Driving Academy hat RoadSense in England bereits erfolgreich eingeführt. Mit dem Stuttgarter Modellversuch bringt sie das ungewöhnliche Verkehrserziehungsprogramm nach Deutschland. Weitere Standorte in Deutschland sollen folgen. Bei dem Verkehrserziehungsprogramm RoadSense der Mercedes-Benz Driving Academy können sich Schulen aller Arten mit ihren achten Klassen anmelden.

Informationen sind bei Mercedes-Benz erhältlich per Mail an: astrid.ernst@daimler.com

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