Von München aus geht es mit dem Auto über Garmisch-Partenkirchen, den Fernpass und das Oberinntal in viereinhalb Stunden ins Schweizer Bergdorf Ftan. Achtung, der Tunnel ins Oberinntal, der die Stadt Landeck umfährt und eine halbe Stunde Fahrzeit spart, ist Teil der österreichischen Autobahnen und somit vignettenpflichtig.
Viel Platz auf den Pisten
Das Skigebiet Scuol Motta Naluns umfasst 70 Pistenkilometer mit 13 Liften und Bahnen. Es liegt auf einem Südhang und ist sehr schneesicher, da es bis auf fast 2800 Meter hoch reicht. Auf den Pisten ist angenehm viel Platz, da das Skigebiet nicht überlaufen ist. Die Lifte sind modern und die Pisten gut präpariert. Wer einen etwas ruhigeren Skitag bevorzugt, dem ist die lange Abfahrt nach Sent zu empfehlen. Das Dorf ist wunderschön und nach einer Rast am Dorfplatz bringt der Skibus die Sportler zurück zur Talstation der Bergbahn in Scoul. Die Gäste des Hotel Paradies werden mit einem inkludierten Shuttlebus in wenigen Minuten zur Talstation der Bergbahn in Ftan gebracht und wieder abgeholt. Die Tageskarte kostet in der Hauptsaison 56 Franken und die 6-Tageskarte 253 Franken.
Das Feuer flackert im offenen Kamin
Wir waren im Hotel Paradies in einer Grande Suites untergebracht. Sie umfasst auf 55 qm einen sehr großen Wohnraum, ein Schlafzimmer, ein modernes Bad sowie einen begehbaren Kleiderschrank. Vor der Suite ist ein großer Balkon, der die Breite von Schlaf- und Wohnzimmer abdeckt. Der Ausblick in die wunderschöne Natur ist von drei Seiten der Suite möglich. Dadurch kommt viel Tageslicht in die Zimmer. Die Suite hat zwei Highlights, der sensationelle Ausblick auf die Engadiner Bergwelt und der offene Kamin, in dem abends das Feuer flackert.
Delikate regionale Spezialitäten
Das Hotel Paradies hat zwei Restaurants, die beide von Daniel Stütz verantwortet werden. Vor seinem Wechsel ins Engadin hat er in den Sternelokalen Tantris (München) und Auberge de l’Ill (Elsass) gearbeitet. Am ersten Abend waren wir im La Cucagna, in dem modern interpretierte Engadiner Spezialitäten serviert werden. Am zweiten Abend ging es ins Charn Alpina, das in Zusammenarbeit mit Ludwig Hatecke, dem Metzgermeister und Fleischkünstler aus Scuol entstand. Charn Alpina bedeutet auf Rätoromanisch „alpines Fleisch“, dass in diesem Restaurant ausschließlich serviert wird. Beide Abendessen waren sehr lecker.
Scuol ist das richtige Skigebiet für Skifahrer die ein Skigebiet schätzen, das durch seine Südlage viel Sonne abbekommt, ein traumhaftes Panorama hat und aufgrund der Höhe trotzdem sehr schneesicher ist. Das Hotel Paradies ist das richtige Hotel für Gäste die sich etwas gönnen möchten und das dazugehörige Budget haben. Die Schweiz ist ein teures Pflaster aber ein fünf Sterne Hotel gibt es auch in anderen Ländern nicht geschenkt. Und es lohnt sich.