Wer dem jungen David Beckmann mit geschlossenen Augen zuhört, würde hinter seinen Aussagen mitnichten einen 16-Jährigen vermuten. Dafür erträgt alle Fragen der anwesenden Journalisten in großer Gelassenheit, gibt seine Antworten wohlüberlegt. Manch anderer Altersgenosse hätte bereits in bestem Pisadeutsch irgendwie „Klar Alter“ in seinen Antworten untergebracht. Vom derzeit jüngsten Formel 3-Fahrer aber erfahren wir heute vieles über das professionelle Arbeiten als Rennfahrer. Nur manchmal, etwa als er nach einer Freundin gefragt wurde, spricht ein Heranwachsender, ein Sauerländer.
Damit ist auch gleich jene wichtige Gemeinsamkeit gefunden, die den jungen Beckmann und den erfahrenen Grohe Chef Michael Rauterkus zusammen gebracht hat. Auch wenn es in der Pressemitteilung zum künftigen Formel 3-Engagement des Armaturenherstellers heißt „Herkunft, Performance und Wettbewerbswille“. Natürlich verkörpert der Jugendliche auch diese Eigenschaften. Vor allem aber haben sich beide gleich gut verstanden. Auch deshalb hat Rauterkus sich spontan für das Sponsoring entschieden. Das erste Mal überhaupt für Grohe in dieser Dimension. Gefunden haben sich beide im Übrigen über ihren gemeinsamen Personal Trainer, den Rauterkus schon seit knapp drei Jahren beansprucht. David Beckmann wird von ihm erst etwa seit einem Jahr auf die mitunter hohe körperliche Belastung im Rennsport vorbereite
Grohe fördert Formel-3-Nachwuchstalent
So soll das aufstrebende Motorsport-Talent also vom Sauerland aus an die Spitze der Weltrangliste fahren. Die Chancen stehen gut: Immerhin konnte der gebürtige Iserlohner in seiner bisherigen Laufbahn bereits beachtliche Erfolge im Rennsport verbuchen: 2014 fuhr er bei der Deutschen Junioren-Kart-Meisterschaft in Führung und holte sich 2015 den Titel des FIA Formel-4 Rookie Champion. 2016 stieg der heute 16-Jährige in die FIA Formel-3 ein. In der diesjährigen Saison startet der derzeit jüngste Formel-3-Pilot für das Van Amersfoort Racing Team.
Mit Grohe erfährt der junge Rennfahrer vor allem finanzielle Unterstützung, die, so erzählt Beckmann, „bis zu 900.000 Euro pro Saison kosten kann“. Wenn Rauterkus also von einem Qualitätssiegel spricht, nennen wir es mal „Made in Sauerland“, dann meint er, „dass David Beckmann zu unserem Anspruch passt, junge Talente zu fördern“. Der Erfolg muss allerdings hart erarbeitet werden. Das Fahrerfeld der Formel-3, die seit jeher als Sprungbrett für die höheren Klassen (Formel-2 und Formel-1) gilt, ist in der bevorstehenden Saison besonders hochklassig besetzt. So gehen neben Beckmann unter anderen auch die Söhne der Motorsportlegenden Michael Schumacher, Nelson Piquet und Adrian Newey an den Star