„Es bedrängt mich eine trübe Ahnung, als ob sich mein Schicksal bald vollenden könnte, aber ich kann nicht anders. Ich könnte niemals mehr frei atmen, wenn ich nicht täte, was ich für meine Pflicht halte.“
Diese Worte an seine Frau, die Kurt Eisner Anfang 1918 schrieb, sollten sich bald bewahrheiten. Am 21. Februar 1919 wurde er auf dem Weg zum Landtag von Anton Graf von Arco auf Valleyen erschossen. Wenige Monate zuvor aber proklamierte Kurt Eisner, der unter anderem das erste Frauenwahlrecht in Deutschland ein, den Achtstundentag und eine Arbeitslosenversicherung einführte, den bayerischen Freistaat. Das war am 7. November 1918. Für die Bayerische Staatsregierung Anlass genug, 100 Jahre Freistaat und 200 Jahre Verfassungsstaat zu feiern.