Gekonnt Driften auf Schnee

Dieser ereignisreiche Tag in Saalfelden macht Mut. Ohne zu zögern, ich hätte mich mit dem Auto auch auf die Piste getraut. Das familienfreundliche Wintersportgebiet im Herzen Tirols bietet dafür genügend Gelegenheit. Doch abseits der Skiregionen Leogang, Saalbach, Hinterglemm, Fieberbrunn hat der ÖAMTC  sein Fahrsicherheitszentrum errichtet. Mit ÖAMTC ist der Österreichische Automobil-, Motorrad- und Touring Club gemeint, der in einer der schönsten Bergregionen Salzburgs verschiedenste Strecken und Kurse in Grund und Boden abgesteckt hat, um Menschen wie mir das sichere Autofahren beizubringen.

Und so lerne ich geschickte Ausweichmanöver auf zugeschneiten Straßen, heiße Drifts bei eisigen Temperaturen und Vollbremsungen auf spiegelglatter Strecke. All das unter der Aufsicht des Mercedes-Benz Onroad Winter Trainings. Weil aber an erster Stelle die Sicherheit und die Verantwortung stehen, fahre ich natürlich nicht die Piste hinauf. Auch wenn dies mit den Winterreifen möglich wäre, die Bridgestone für die Veranstaltung auf die Mercedes-Modelle bereitgestellt hat. Der Reifenhersteller hat auch zu der Veranstaltung eingeladen. Auch, um seinen Blizzak Winterreifen mit spezieller Gummimischung vorzustellen.

Natürlich rollt der Wagen auch mit guten Sommerreifen an, auch die Kurven schafft er. Doch die Grenze zwischen Leitplankenkontakt und kontrolliertem Ausweichmanöver ist mit einem guten Winterreifen weiter gesteckt. „Als einziger Kontaktpunkt zur Straße, ist der richtige Reifentyp einer der wichtigsten Aspekte der Fahrzeugsicherheit und ermöglicht bei den vorherrschenden Straßenbedingungen im Winter maximale Kontrolle“, erklärt uns Christian Mathes von Bridgestone. Warum ein Winterreifen bei niedrigen Temperaturen flexibel bleibt und eine verbesserte Bodenhaftung aufweist, haben wir in „Tipps beim Winterreifenkauf“ ausführlich erklärt.

Seit 2012 ist Bridgestone offizieller Reifenkooperationspartner der Mercedes-Benz Driving Events. Warum? Das erklärt uns zwischen Fahrerwechsel und Streckenbegehung Wolfgang Müller, der uns an diesem Tag die Geheimnisse sicheren Fahrens auf Schnee und Eis erklärt. „Mit den Mercedes-Benz Driving Events verfolgen wir das Ziel, die Teilnehmer ein Stück weit aus ihrer Komfortzone zu locken, an ihre Grenzen zu bringen und letztendlich zu aufmerksameren Fahrer zu machen. Unsere Trainings zeigen dabei deutlich, welchen Unterschied die Premium-Reifen von Bridgestone machen – vor allem in fordernden Situationen“, so Müller, der im Übrigen dreifacher Teilnehmer der Rallye Dakar und Chefinstruktor der Mercedes-Benz Driving Events ist.

Der feine Unterschied zwischen einem coolen Drift und dem fatalen Untersteuern zeigt sich im Übrigen im verbeulten Blech. Während der Driftprofi die Kurve auf glattem Schnee mit Bravour meistert, reißt der Fahranfänger das Steuer im falschen Moment zu stark rum. Und er bremst oder geht vom Gas. Das wiederum hat einen Lastwechsel zur Folge, der das Fahrzeug dann über die Vorderräder hinaus in den „Abgrund“ schiebt.  Das Driften ist nur eine Fahrsicherheitsübung. Müller und seine Instruktoren wissen, wie sie die Limousinen von Mercedes auch auf Glatteis, Schnee und Nässe herausfordern.

So gelang es nur wenigen, ein plötzliches Ausweichmanöver auf dem nassen, glatten Untergrund zu meistern. Dabei ist dies selbst bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h möglich, wie man uns vorfährt. Doch entweder lenken wir zu spät ein oder aber reißen das Steuer zu abrupt rum. Dass sich der Wagen dann nicht mehr kontrollieren lässt, lässt sich mit den Gesetzen der Dynamik erklären. In solchen Situationen „bleiben Sie auf der Vollbremsung und lenken Sie frühzeitig aber langsam ein“. Nach mehreren Versuchen gelingt es dann auch einigen der 15 Autoaffine Journalisten aus ganz Europa.