Citroën C3 Aircross: Auf ins Gaudísche Abenteuer

Erstellt von Andreas Burkert | |   News

Dieses Design, denken wir, passt bestens zu den Bauwerken Antoni Gaudís. Gleich nach dem weihnachtlichen Festtagsessen fahren wir nach Barcelona. Die 15 Stunden Fahrzeit sind im geräumigen C3 Aircross sehr angenehm – auch weil wir alle 600 Kilometer auftanken.

An diesem frühen Morgen war alles bestens vorbereitet. Luftdruck geprüft, Scheibenwischwasser kontrolliert und den Fahrersitz so eingestellt, dass die Testfahrt, die knapp 1500 vor uns liegenden asphaltierten Kilometer, sicher überstanden werden. Dennoch begann alles mit einem Missverständnis, an dem TomTom seine Schuld trägt. Schon das erste Zwischenziel wollte das Navigationssystem nicht per Sprachbefehl annehmen, antwortete trotzig, „ich habe Sie nicht verstanden“. Warum auch immer die Entwickler auf die Sprachsteuerung im Automobil setzen, ist mir schleierhaft. Wir fahren erst mal los.

Dass uns der Tempomat auf den Staatsautobahnen Frankreichs und Spaniens vor zu hoher Geschwindigkeit schützt, entspannt uns nun. Ebenso der Fahrersitz des SUV C3 Aircross, der für eine derart lange Fahrt einen guten Sitzkomfort bietet. Den Wagen hat uns im Übrigen Citroën für den Langstreckentest München – Barcelona bereitstellt. Im Dauertest soll er zeigen, welche Qualitäten der Franzose außerorts, innerorts und abseits der Straße besitzt. Die Musik aus dem Unterhaltungssystem unterhält uns dabei gut, die automatische Abstandsregelung hält uns sicher auf sicheren Abstand.

De camino a Barcelona

Am frühen Abend erreichen wir die Tankstelle von Avia in Seynod, nahe Annecy. Mit knapp 40 Liter neuem Diesel im Tank rasten wir für kurze Zeit an der Promenade Jacquet, mit Blick auf den Lac d’Annecy und einem Kaffee in der Hand. Denn bis zum Nachtlager in Arles sind es noch knapp 360 Kilometer. Und die sollen rechtzeitig gefahren werden. Am folgenden Tag nämlich heißt es „De camino a Barcelona“.  Die Stadt ist an diesen trüben deutschen Tagen eine willkommene Abwechslung. Und einen FCB gibt es dort auch.

Zuvor kurven wir entlang der Serpentinen nach La Floresta. Später der nächste Tankstopp in Banyuls dels Aspres, schnell einen französischen Presskaffee, wie er Mitte des 19. Jahrhunderts erfunden wurde. Wenige Kilometer später, gleich hinter der Grenze zu Spanien, hätten wir auch halten können, um einen klassischen aromatisierten Kaffee zu trinken. Dieser wird mit karamellisierten Bohnen aufgebrüht, die nach dem Torrefacto-Verfahren geröstet wurden. Wegen des geringeren Säuregehalts schmeckt der Kaffee weniger bitter.

Der Deutschfranzose überzeugt in Katalonien

Der C3 Aircross ist ein französisches Automobil, entwickelt aber gemeinsam mit Opel-Ingenieuren in Rüsselsheim. Auch deshalb weist der Mini-SUV viele Ähnlichkeiten zum Crossland X auf – etwa die fast identischen Abmessungen wie auch nahezu gleichen technischen Genen. Im Unterschied aber heben sich die wuchtigen Plastikschilde an Front und Heck sowie die dicken Schutzkanten um die Radhäuser hervor. Für die engen Gassen in Barcelona und dem sehr knappen Parkraum ist dies sehr gewöhnungsbedürftig. Der automatische Parkassistent ist da eine Hilfe, die Rückfahrkamera ebenso, die immer dann wichtig wurde, wenn die Parklücke für den Assistenten zu kurz war. Auch erweist sich das TomTom-Navigationssystem zu ungenau für Barcelona und Umgebung.

Dafür aber hilft uns die Traktionskontrolle (gegen Aufpreis) abseits einer Landstraße, als wir doch etwas weiter Offroad unterwegs sind, um das Gelände rund um das Castell de Torre Baró genauer zu erkunden. An dieser Stelle sei angemerkt, dass er mit dem Unterfahrschutz vorne wie hinten zwar wie ein Naturbursche wirkt und mit 17,5 Zentimeter mehr Bodenfreiheit aufweist als der gewöhnliche C3. Allradgängiges Gelände schafft der Wagen nicht, der den Vortrieb nur über die Vorderräder leistet.

Stimmen aus dem Kofferraum

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Autofahren in Barcelona ist immer etwas anderes. (c) Boris Burkert