Renault fertigt Elektrofahrzeuge ab 2011 in Serie

Erstellt von Andreas Burkert | |   ET-News

Die Renault-Nissan Allianz hat sich strategisch dazu entschieden, in diesem weltweiten Wachstumsmarkt eine führende Rolle zu übernehmen, und investiert daher vier Milliarden Euro in die wegweisende Zukunftstechnologie.

Die Renault-Nissan Allianz hat sich strategisch dazu entschieden, in diesem weltweiten Wachstumsmarkt eine führende Rolle zu übernehmen, und investiert daher vier Milliarden Euro in die wegweisende Zukunftstechnologie. Gegenwärtig arbeiten bereits 2000 Spezialisten mit Hochdruck an der Weiterentwicklung des Elektroautos und der erforderlichen Infrastruktur. 

500.000 Batterien pro Jahr

Die umweltfreundlichen Renault Elektrofahrzeuge werden ihre Energie aus Lithium-Ionen-Batterien beziehen. Diese bieten im Vergleich zu konventionellen Nickel-Metallhydrid-Batterien größere Reichweite und längere Lebensdauer. Außerdem sind sie deutlich leichter als frühere Batteriegenerationen. Entwicklungspartner ist hier unter anderem der japanische Batteriehersteller NEC, der hierfür zusammen mit dem Allianzpartner Nissan das Joint-Venture AESC gegründet hat. Die Fertigung der Lithium-Ionen-Batterien soll in Asien, Europa und Amerika erfolgen. Dies ermöglicht die Produktion von 500.000 Batterien pro Jahr.

Als erste Renault Serienmodelle mit Elektroantrieb kommen 2011 die Stufenhecklimousine Fluence Z.E. (Zero Emission), der Kompakttransporter Kangoo Rapid Z.E. und ein hoch innovativer Zweisitzer für die Innenstadt auf den Markt. Die Studie Twizy Z.E. Concept gibt einen Ausblick auf dieses Fahrzeug. 2012 folgt das erste Renault Elektroauto der Kompaktklasse. Wie es aussehen könnte, zeigt der Zoe Z.E. Concept, den Renault auf der Internationalen Automobil Ausstellung 2009 in Frankfurt präsentierte.

Flächendeckende Infrastruktur

Zentraler Baustein der Renault Elektromobilität ist die flächendeckende Infrastruktur mit speziellen Stromtankstellen und Batteriewechselstationen. Um die Verbreitung von Elektrofahrzeugen mit Nachdruck voranzutreiben, hat die Renault-Nissan Allianz bereits mit rund 60 Regierungen, Städten, Energieunternehmen und anderen Organisationen Partnerschaften geschlossen. Weitere Länder und Regionen werden folgen.

Um mit zukünftigen Elektrofahrzeugen zeitgemäße Mobilität zu erreichen, hat Renault drei unterschiedliche Batterieladeverfahren entwickelt, die höchste Flexibilität und optimale Reichweite im Alltag garantieren: Die Standardladung an der konventionellen Haushaltssteckdose erlaubt die vollständige Ladung der Batterien innerhalb von vier bis acht Stunden. Die Schnellaufladung an einer 400-Volt-Drei-Phasen-Kraftstromsteckdose auf 80 Prozent der Batteriekapazität benötigt rund 30 Minuten. Das Quickdrop-System ermöglicht den Wechsel der Batterie innerhalb von drei Minuten – so lange wie ein herkömmlicher Tankvorgang.

Die Renault-Nissan Allianz hat hierfür in enger Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Better Place neuartige Stationen für den schnellen und sicheren Batteriewechsel entwickelt. Better Place wird im Pilotmarkt Israel ein flächendeckendes Netz aufbauen. Bis 2011 werden rund 100 Wechselstationen betriebsbereit sein.

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Die Sauberen aus Frankreich: Von links, Fluence Z.E. Concept, Twizy Z.E. Concept, Kangoo Z.E. Concept, Zoe Z.E. Concept, Elektrofahrzeuge, 2010. (c) Renault