Ford Fiesta ST: Etwas von einer Taschenrakete

Erstellt von Andreas Burkert | |   News

Mit dem ST am Heck avanciert der Ford Fiesta zur Pocket Rocket, zur Taschenrakete, die in dieser Preisklasse von kaum einem anderen Hersteller angeboten wird. Die Form der 200 PS ist allerdings Geschmackssache.

Wenn sich der Sohn auf den Ford Fiesta freut, den auch die Mutter fährt und vermutlich auch der Großvater, dann darf man getrost von einem Generationen-Automobil [LINK] sprechen. Natürlich ist das Humbug. Mit dem Cruisen Richtung Sonnenuntergang wie es die Großeltern gerne machen, oder dem die kleine Schwester mal schnell zum Sport bringen, dann Einkaufen und später mit der Arbeitskollegin ins Strassencafe fahren, hat der Heranwachsende nichts am Hut. Als junger Kerl „möchte man ja noch vor dem Rentenalter ankommen und auf dem Weg dorthin einiges erleben“. Also muss der Fiesta ein ST im Namen tragen.

Dass der Nachwuchs darauf ein Jahr lang warten musste, hat sich gelohnt. Seit 2017 ist die aktuelle Generation des Ford Fiesta auf dem Markt. Nun folgen das sportliche Top-Modell dieser Baureihe, der Ford Fiesta ST „Yippie“  und – erstmals überhaupt – eine Crossover-Version, der Ford Fiesta Active. Damit ist die neue Ford Fiesta-Baureihe dann komplett. Und die ganze Familie ist glücklich. Am Glücklichsten aber ist der Sohnemann. Der darf nämlich bald mit dem Ford Fiesta ST fahren, der “ultimativen Sportvariante“ wie es Wolfgang Kopplin erzählt.

Ford Fiesta´s Fahrdynamik-Trick

Kopplin ist stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung der Ford-Werke und ist fest davon überzeugt, dass der Fiesta der 4. Generation in all seinen Modellausprägungen zum Verkaufsschlagen avanciert. Auch wegen des Crossover-SUVs mit den beiden Buchstaben ST, der ab 22.100 Euro beim in Kürzte Händler steht – als 3-türige Limousine in der Grundausstattung. Obschon die Sportvariante damit mehr als ?? Euro mehr kostet als die Basisversion des Fiesta wurden von dem Sportmodell seit der Markteinführung im Jahre 2013 in Deutschland mehr als 10.000 Stück verkauft.

Der ST Jahrgang 2018 kann an diese Erfolge anknüpfen. Das zumindest verspricht eine erste Ausfahrt entlang der Serpentinen von Nizza, die dank zahlreicher Verbesserungen an Fahrwerk und Antriebsstrang sicher und im Fahrspassmodus möglich ist. Damit etwa bei sportlich schnellen Kurvenfahrten das innere Rad nicht weniger Kontakt zum Boden hat als das äußere Rad, was zu Performanceeinbußen führt, haben die Konstrukteure die mechanische Differentialsperre in zahlreichen Details verbessert. So verliert bei rasanten Fahrten das kurveninnere Rad keinen Grip, dreht im Extremfall also nicht durch.

Fords Force-Vectoring

Das Sperrdifferential verhindert diesen Effekt, indem es dem Rad mit der besseren Bodenhaftung mehr Drehmoment zuleitet und so Schlupf an der Vorderachse vermindert. Das mechanische Vorderachs-Sperrdifferenzial aber ist Bestandteil des sogenannten Performance-Pakets und fordert einen Mehrpreis von 950 Euro. Dafür gibt’s zusätzlich die ST-Performance Schaltanzeig und der ST-Launch Control. Diese Funktion hebt die Drehmomentgrenze im ersten Gang an, um eine optimale Bodenhaftung und Fahrzeugbeschleunigung zu ermöglichen.

Die Aktivierung erfolgt im Bordcomputer. Ebenfalls positiv auf die Fahrdynamik wirkt sich die von Ford entwickelte Force-Vectoring-Technik aus. Sie kommt im „ST“ erstmals bei einem Ford-Modell zum Einsatz. Als erstes Performance-Modell von Ford überhaupt verfügt der neue Ford Fiesta ST über einen Dreizylinder-Motor – ein Aggregat mit Turbo-Technik, mit zwei variabel steuerbareren Ti-VCT-Nockenwellen und zwölf Ventilen.

Dreizylinder-Turbo für 232 km/h

Der komplett neu entwickelte 1,5-Liter-Turbobenziner mit Benzin-Direkteinspritzung leistet 200 PS. Er kommt auf ein maximales Drehmoment von 290 Newtonmeter, das konstant bei 1.600 bis 4.000 Umdrehungen anliegt. Gute Fahrer schaffen damit aus dem Stand in nur 6,5 Sekunden auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 232 km/H. Laut Hersteller gelang es, dank einer intelligenten Zylinder-Steuerung die Kraftstoffeffizienz gegenüber dem bisherigen, ebenfalls 200 PS leistenden Ford Fiesta ST 200 um elf Prozent zu verbessern. Die An- und Abschaltung des Zylinders geschieht im Übrigen innerhalb von nur 14 Millisekunden.

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Ford Fiesta ST Performance im Fahrtest
Der Ford Fiesta ST Performance macht im Fahrtest eine gute Figur. (c) Ford