Ford Fiesta: Der Wohlstands-Kleinwagen

Erstellt von Andreas Burkert | |   DaimlersErben
  • Fiesta ist Fords Antwort auf das Wirtschaftswunder des kleinen Mannes. Seit 40 Jahren steht der Kleinwagen Kleinfamilien treu zur Seite. Und die dürfen sich jetzt über die 8. Generation ganz besonders freuen.

     

Vor dem Hunderwasserhaus in Magdeburg fügt sich der aquamarin-grüne Fiesta ins Gesamtbild. Die Farbe hätte Hundertwasser vermutlich auch nicht besser wählen können. Ein Froschgrün hingegen wäre eine Sünde gewesen. Doch nach über 40 Jahren Fiesta beherrschen die Automobildesigner ihr Handwerk. Wohlwissend, dass Farbe und Form immer im Zusammenspiel gesehen werden muss. Der neue Kleinwagen von Ford tut es in dieser Kombination am besten - unserer Ansicht nach. In anderen Farben sieht er allerdings auch trendig aus. Dabei wagte Ford keinen radikalen Wechsel im Desgin zum Vorgängermodell, wählte eine behutsame Weiterentwicklung "in Richtung eines noch eleganteren Auftritts", erzählt uns Ford-Marketing-Chef Wolfgang Kopplin. Das ist auch gut so.

So baut das Exterieur auf dem gewohnten Design des Vorgängers auf - mit vereinfachten Linien und Oberflächen. Beispielsweise verzichteten die Konstrukteure bei der neue Motorhaube auf Längssicken. Lobenswert: Die Spritzdüsen der Scheibenwaschanlage sind nun unterhalb der Motorhaube platziert. Was auch auffällt! Die Park-Sensoren fügen sich jetzt vorne und hinten noch nahtloser in die Stoßfänger e

Sieben Zentimeter länger

Insgesamt ist der neue Fiesta rund sieben Zentimeter länger als sein Vorgänger und 13 Millimeter breiter. Dass die Ingenieure den Radstand auch noch um vier Zentimeter vergrößert haben, ändert nichts daran, dass der Kleinwagen noch immer ein Kleinwagen ist. Das Platzangebot bleibt wesentlich gleich. Auch wenn Ford in seinen Unterlagen angibt, dass die hinten sitzenden Passagieren sich nun 12 Millimeter mehr Kniefreiheit freuen dürfen. Auch das um 20 Prozent größere Handschuhfach und die Ablage in der Mittelkonsole genügen nur für Kleinkram. Standard sind auch die Ablagefächer der hinteren Türen. Dort passen 0,6-Liter-Flaschen rein.

Weitaus positiver aber ist die Anmutung der Inneneinrichtung. So manche Familie fühlt sich an einen gehoben Mittelklassewagen erinnert. Dabei fällt auf, dass der Innenraum auch aufgeräumter wirkt. Die aus einem einzigen Teil bestehende Mittelkonsole etwa kommt im neuen Fiesta mit nur halb so vielen Bedienelementen aus sein Vorgänger. „Die Zahl der Schalter und Knöpfe haben wir also deutlich reduziert – zum Wohle der Fahrer“, erklärt dazu Fords Marketingchef und lobt das Panorama-Schiebedach und das beheizbare Lenkrad. Beides wird natürlich gegen Aufpreis verbaut. Serienmäßig hingegen ist das Kommunikations- und Entertainmentsystem Ford SYNC 3 mit AppLink. Mit diesem System lässt sich das Navigations- und Audiosystem oder eingebundene Smartphones ganz einfach per Sprachbefehl steuern. Der kurze Satz „Ich muss tanken“ reicht zum Beispiel schon aus, um sich bequem zur nächsten Tankstelle navigieren zu lassen.

Sieben Verbrenner, kein Elektromotor

Sieben Motoren hat Ford für den Fiesta im Angebot. Darunter drei Euro 6-Motoren. Die Ottomotoren des neuen Ford Fiesta:

• Der Ford EcoBoost-Dreizylinder mit 1,0 Liter Hubraum steht wieder mit 74 kW (100 PS), 92 kW (125 PS) und – für „ST-Line“ und „Vignale“ – auch mit 103 kW (140 PS) zur Wahl. In Kombination mit dem neuen, reibungsoptimierten Sechsgang-Schaltgetriebe begnügt sich das Downsizing-Aggregat mit kombinierten CO2-Emissionen ab 97 g/km1. Für die 74 kW-Version ist optional auch eine Sechsgang-Automatik erhältlich, die im manuellen Modus über Schaltwippen am Lenkrad bedient werden kann.

Der turboaufgeladene 1,0 Liter große EcoBoost-Benziner überzeugt durch die Kombination zahlreicher moderner Konstruktions-Merkmale wie Hochdruck-Direkteinspritzung, doppelte unabhängige Nockenwellenverstellung Ti-VCT und die innovative Kröpfung der Kurbelwelle.

Der ebenso kompakte wie innovative 1,0-Liter-EcoBoost-Dreizylinder-Motor von Ford wurde am 21. Juni 2017 erneut – bereits zum sechsten Mal in Folge – als „Internationaler Motor des Jahres“ („International Engine of the Year“) ausgezeichnet – und zwar wieder in der Kategorie „Bester Motor bis 1 Liter Hubraum“. Zuvor hatten über 60 internationale Fachjournalisten diesen High-Tech-Benzin-Direkteinspritzer auf Aspekte wie Leistung, Wirtschaftlichkeit, Technologien und Fahrverhalten beurteilt. In den Jahren 2012, 2013 und 2014 hatte dieses Triebwerk zusätzlich auch die „Engine of the Year“-Gesamtkategorie gewonnen – als erster Motor überhaupt drei Mal in Folge.

• Neu ist eine 1,1-Liter-Dreizylinder-Variante ohne Turbo-Aufladung, die wahlweise 52 kW (70 PS)* oder 63 kW (85 PS)* leistet. Sie geht mit einem neuen Fünfgang-Schaltgetriebe an den Start und ersetzt den bisherigen Benziner mit 1,25 Liter Hubraum. Für diesen Motor rechnet Ford mit kombinierten CO2-Emissionen von 101 beziehungsweise von 107 g/k

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(c) Andreas Burkert