Ay, ay, ay, was seh’ ich da?

Erstellt von Dagmar Köhler | |   Automobilhersteller

Toyota hat einen Neuen. In einem überarbeiteten Look and Feel präsentiert sich die neueste Generation des AYGO jung, hip, verspielt und dynamisch. Und hat Potential das „Enfant terrible“ des Jahres 2014 in der Autobranche zu werden.

Toyota ist zurück mit seinem neuen AYGO. Seit 2005 ist das Modell am Markt und hat bereits einige Facelifts hinter sich. 2014 startet der japanische Konzern noch einmal neu durch und zeigt seinen Kunden, dass nur ein Japaner einen echten „J-Factor“ auf die Straßen bringen kann.

Markant und vielgestaltig in der Erscheinung

Der AYGO ist ein durchdachter kleiner City-Flitzer mit markanten Design-Zügen, der seine Stärken im dichten Stadtverkehr beweist. Wo könnte also ein solches Auto auf Herz und Nieren im Alltagseinsatz getestet werden? Nicht besser als in Rotterdam, eine der pulsierendsten und rasant wachsendsten Städte in den Niederlanden.

Rotterdam hat sich längst als „Manhattan an der Maas“ einen Namen gemacht. Der Rotterdamer Architekt Rem Koolhaas, einer der renommiertesten Vertreter zeitgenössischer Baukunst weltweit, hat der jahrzehntelang gesichtslosen Hafenmetropole am Rheindelta, mit seinem erst in 2013 eröffneten „De Rotterdam“ das höchste Gebäude des Landes geschenkt: Eine ca. 150 Meter hohe wie breite „Vertikale Stadt“ aus Stahl und Glas mit umfassenden städtischen multifunktionalen Bereichen.

Individualität im Kleinwagen-Segment

Die Fahrt mit dem AYGO über die rund 800 Meter lange Erasmus-Brücke, einem ebenso eindrucksvollen Wahrzeichen der Stadt, ins ehemalige Hafenquartier Kop van Zuid, eröffnet den Blick auf die neue imposante Skyline von Rotterdam am Wilhelmina Pier. Jung, dynamisch und immer wieder überraschend ist die Stadt ins 21. Jahrhundert gewachsen.

Jung, dynamisch und auffallend zeigt sich aber auch der neue AYGO in Design, Fahrdynamik und Ausstattung. Von der japanischen Jugendkultur inspiriert, ziehen sich Manga-Stilelemente sowohl im äußeren Erscheinungsbild wie auch in der Innenausstattung durch das Fahrzeug. Toyota bezeichnet sein Motiv, das dahinter steht, als „J-Playful“, ein Faktor, der den Lebensstil Japans spielerisch auf europäische Straßen zaubern soll. Am auffälligsten ist wohl die neue Frontgestaltung des Kleinwagens geraten, die ein markantes X-Design, in auslaufenden Linien, begonnen bei den Außenspiegeln, über die gesamte Motorhaube hinweg bis zum Lüftungsgrill, beschreibt. Der „AYGO x“ stellt das Basismodell von Toyota ab 9.950 €, die Variante „x-play“ das gängigste Marktmodell mit ergänzenden Ausstattungsstandards ab 11.525 € dar. Editionsvarianten, genannt „x-pure“, „x-clusiv“ und „x-cite“, und bieten dem Kunden hingegen viel Gestaltungsfreiheiten zur Individualisierung. Am sportlichsten ist letztgenannte Modelledition in Pop Orange metallic mit Applikationen in Pianoschwarz und 15 Zoll schwarzen Leichtmetallrädern. Sie hat durchaus beste Voraussetzungen als „Enfant terrible“ unter den Markteinführungen 2014 durchzugehen. Auffälliger geht es kaum im Straßenverkehr.

Gute Verbrauchswerte im Stadtverkehr

Die Fahrt durch den dichten Stadtverkehr in Rotterdam zeigt, dass im Stop-and-Go-Verkehr eine 1,0-Liter Benzinmotorisierung mit einem Verbrauch von 4,1 l/100 km (laut Hersteller) und 69 PS unter der Haube eine akzeptable Wahl ist. Auch beim Einparken in den minimalistisch zugeschnittenen Parkbuchten der Rotterdamer Parkhäuser macht der AYGO dank der weiterentwickelten elektrischen Servolenkung EPS und Außenabmessungen mit einer Gesamtlänge von 3,5 Metern und einer Breite von 1,6 Metern eine gute Figur. Ein Glück, einen freien Parkplatz erwischt zu haben, so bleibt etwas mehr Zeit, durch die Rotterdamer Innenstadt zu ziehen und einige der Sehenswürdigkeiten der Stadt kennen zu lernen.

Architektur und Autodesign – beides lebt von der Leidenschaft

Mitten im Zentrum von Rotterdam entsteht das zur Zeit umstrittenste Bauprojekt der Stadt, das noch Ende diesen Jahres eingeweiht werden soll: Eine wind- und wettergeschützte Mega-Markthalle, die nicht nur Treffpunkt zum Verkauf frischester Marktwaren werden, sondern den Rotterdamer ebenso Platz zum Wohnen, Parken, Genießen und Erholen bieten soll. Projektleiter und Architekt Anton Wubben aus dem niederländischen Architekturbüro MVRDV erklärt, dass in luftiger Höhe des 100 Meter langen bogenförmigen Gebäudes zahlreiche Eigentums- und Mietwohnungen entstehen, teilweise mit spektakulärem Blick durch den Fußboden, 45 Meter in die Tiefe direkt auf das zukünftige bunte Markttreiben. Penthouse-Wohnungen über zwei Stockwerke mit einer Aussicht auf die Dächer der Stadt sind ab zwei Millionen Euro zu haben. Für die Gestaltung der Deckenbemalung der Markthalle wurden eigens die Walt Disney Studios in Australien beauftragt. „Elf Jahre hat es von der Entwurfsskizze bis zur heutigen Rohbauphase gedauert“, berichtet Wubben. Auch am AYGO ist seit seiner Deutschland-Premiere in 2005 kontinuierlich gefeilt worden.

Erschwinglichkeit für junge Zielgruppen

Da aktuell noch nichts in den Markthallen eingekauft werden kann, bleibt der Kofferraum des AYGO leer. Er bietet mit 168 Liter Ladevolumen gerade mal Platz für zwei kleine Gepäckstücke. Gerade unter Berücksichtigung dieses Merkmals zielt das City-Auto insbesondere auf Singles und junge, urbane Zielgruppen ab. An das Verstauen von Großeinkäufen, Bierkästen oder Kinderwagen sollte ein AYGO-Fahrer besser nicht denken. Maßgeschneidert für den vernetzten Stadtbewohner hat der AYGO andere Stärken im Kleinwagen-Segment erhalten: Für einen Aufpreis von nur 600 € kann ein Multimedia-Audiosystem erworben werden, das über ein 7-Zoll farbiges Multimedia-Touch-Display mit umfassenden Funktionen, inklusive Smartphone-Integration und einer Rückfahrkamera, verfügt.

Gelungene Balance zwischen Tradition und Moderne

Auch ein Städtetrip durch Rotterdam kann nicht ewig dauern. Bevor es zurück geht, führt der letzte Teil unserer AYGO-Stadttour zur Halbinsel Katendrecht, zwischen dem Maas- und Rheinhafen gelegen.  Hier lässt sich besonders auffällig nachvollziehen, in welch rasantem Tempo der Städtebau vor Ort sein Gesicht vom einstigen typischen Hafen- und Seemannsviertel zum hippen Stadtteil mit Szenerestaurants und unkonventionellen Läden gewechselt hat. Nicht weit entfernt ist 2010 ein neues Erholungsgebiet entstanden, wo unter anderem die SS Rotterdam, ehemaliges Flaggschiff und größtes niederländisches Passagierschiff der Holland-Amerika-Linie, seinen Platz für Touristen eingenommen hat und an alte glanzvollen Zeiten der Dampfschifffahrt erinnert. Hier schließt sich der Kreis von Rotterdams langjähriger Hafenkultur zu einer weltoffenen Metropole.

Das Drive&Style Fazit:

Auch der neue AYGO hat seine Traditionen fortgeschrieben und kundenorientierte Neuerungen im Design, Ausstattung und Fahrdynamik gefunden. Auto und Stadt vereinen beide die Wesensmerkmale von Kraft und Lebendigkeit in ihrer Erscheinung. Die Entwickler, Ingenieure und Designer von Toyota haben hier interdisziplinär an einem Fahrzeug gearbeitet, das japanische traditionelle Akzente auf urbane Automobilbedürfnisse treffen lässt.

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Toyotas hat einen Neuen: In einem überarbeiteten Look and Feel präsentiert sich die neueste Generation des AYGO. © Dagmar Köhler