Auf Winterreifen wechseln: Was muss ich beachten?

Erstellt von Andreas Burkert | |   Winterreifen

Der Sommer scheint sich endgültig zu verabschieden. Zwar werden Schnee und Eis wohl noch ein paar Wochen auf sich warten lassen, mit der Planung für den Reifenwechsel jedoch sollten Fahrzeughalter schon zum Herbstanfang beginnen.

Wer schon einen Satz Winterräder besitzt, sollte vor der Montage unbedingt genau überprüfen, ob die Reifen noch genügend Profil  aufweisen, um eine weitere Wintersaison zu überstehen. Die gesetzliche Mindestprofiltiefe beträgt sowohl für Sommer- als auch Winterbereifung 1,6 Millimeter. Experten von TÜV und DEKRA allerdings empfehlen, Winterreifen schon bei 4 Millimetern auszurangieren, da andernfalls der Grip stark nachlässt.

Neben der Profiltiefe spielt auch das Reifenalter eine entscheidende Rolle. So warnt der ADAC davor, Reifenmodelle zu nutzen, die älter als acht Jahre sind, da das Altern der Gummimischung die Bremsleistungen stark beeinträchtigt. Wie alt genau ein Reifen ist, lässt sich an der DOT-Nummer (Schriftzug „DOT“, gefolgt von einer vierstelligen Ziffer) ablesen. Diese Zahlenfolge befindet sich an der Seitenwand eines jeden Reifens und besteht aus einer Wochenangabe (Ziffern eins und zwei: Kalenderwoche der Reifenherstellung) und einer Jahreszahl (Ziffern drei und vier: Produktionsjahr).

Testberichte helfen bei der Reifenwahl

Haben Winterreifen ihr Lebensende erreicht, sollten Autobesitzer sich frühzeitig um einen neuen Reifensatz kümmern. So lässt sich einerseits dem großen Kaufansturm am Jahresende aus dem Weg gehen, zum anderen kann viel Geld gespart werden. Beim Kauf neuer Autoreifen sind die Reifengröße, die Reifenqualität und der Anschaffungspreis die entscheidenden Kriterien.

Alle Angaben zur zulässigen Reifengröße (Dimensionszahlen) finden sich in der Zulassungsbescheinigung Teil 1 unter der Ziffer 15. Die angegebenen Werte sind unbedingt zu beachten. Wer abweichende Maße verwenden möchte, muss diese zuerst beim TÜV in die Papiere eintragen lassen.

Um qualitativ hochwertige Modelle zu erkennen, dienen die Ergebnisse der jährlichen Reifentests als wichtige und zuverlässige Informationsquellen. Die Ranglisten von ADAC, AutoBild und Co. bewerten aktuelle Produkte verschiedener Reifenhersteller bezüglich des Fahrverhaltens, der Bremseigenschaften, des Kraftstoffverbrauchs und der Lebensdauer.

Wann genau müssen die Winterreifen aufgezogen werden?

Günstige Angebote für ein bestimmtes Reifenmodell lassen sich dann über unabhängige und kostenlose Preisvergleichsportale wie Toroleo.de ermitteln. Dort finden Reifenkäufer sowohl zahlreiche Produktinformationen als auch preiswerte Online-Händler und Shops.

In Deutschland besteht laut Straßenverkehrsordnung § 2 Absatz 3a StVO eine situative Winterreifenpflicht. Diese besagt, dass bei winterlichen Straßenverhältnissen nur mit Reifen gefahren werden darf, die eine M+S-Kennzeichnung aufweisen. Als winterliche Straßenverhältnisse werden „Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte“ definiert.

Wer also bei entsprechenden Witterungsbedingungen mit Sommerreifen unterwegs ist, muss bei einer Polizeikontrolle mit 40 Euro Bußgeld und einem Strafpunkt im Verkehrszentralregister (VZR) rechnen. Daher sollte der Wechsel auf Winterreifen spätestens dann erfolgen, wenn mit dem ersten Frost zu rechnen ist. Als Faustregel gilt: Von Oktober bis Ostern!

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Winterreifen rechtzeitig sicher umrüsten. (c) iStockphoto.com / Toltek