Sagen Sie mal Herr Croes: Warum Aruba?

Erstellt von Kornelia Doren | |   AbenteuerReise

Der Arubaner Ricardo Croes repräsentiert vieles, was für seine Heimat charakteristisch ist: Der Vinothek-Besitzer ist mehrsprachig, lächelt als Frohnatur mit anderen um die Wette, singt gerne, mag Casinos und liebt gute Weine, die er Touristen gerne näher bringen möchte. Grund genug, den Insel-Experten zu seinem Domizil zu befragen.

Ricardo, wie definieren Sie ihre Heimat?

Aruba ist eine kleine Multi-Kult-Insel in der Karibik mit niederländischem Einschlag. Wir haben etwa 120.000 Einwohner. Unsere Insel wird „Happy Island“ genannt, denn wir lachen gern. Das ist unsere Art zu sagen: Wir freuen uns, dass du da bist! Dass uns über 100 Kulturen geprägt haben, merkt man auch in unserer Küche. Und in mehr als 350 Restaurants. Außerdem haben wir 12 Casinos.

Casinos gehören zu Ihrer Heimat offenbar wie der Rum zur Karibik – aber warum ist das so?

Meist sind wir es, die dort hingehen. Arubaner lieben es, zu spielen, ob Bingo oder irgendwelche Turniere. Fast jedes Casino bietet täglich wechselnde Programme an. Wir treffen uns dort mit Freunden, in einem netten Ambiente. Selbst wochentags gibt es oft Life-Musik, kostenfreie Drinks und Snacks.

Klingt gut. Musik scheint sowieso eine wichtige Rolle auf Aruba zu spielen. Das wurde mir klar, als ich vor einiger Zeit ein Werbe-Video über die Insel sah, in dem Repräsentanten des Tourismusamtes die Vorzüge des Eilands besangen. Das war fast ein Musical…

Ja, diese Tradition haben wir von unseren Vorfahren geerbt. Angefangen bei den Philippinen, über Kolumbianer, Holländer, Chinesen… sie singen alle gern. Aber ganz besonders lieben wir das Karaoke!

Das wundert mich nicht. Karaoke ist sehr gesellig, lustig und ziemlich schräg. Es soll aber auch Menschen geben, die in ihrer Freizeit Ruhe suchen, Entspannung. Findet man das auch auf Aruba ?

Natürlich. Ich weiß, dass besonders die Deutschen gerne in kleinen, familiären Hotels am Eagle Beach wohnen, und der ist nun wirklich für seinen einsamen Sandstrand bekannt. Elf Kilometer Ruhe! Tagsüber kann man dort Yoga machen, ohne gestört zu werden, man kann lesen oder Massagen bekommen. Und was spricht gegen ein romantisches Dinner abends am Strand, begleitet von Mondschein, der sich im Meer spiegelt, von Kerzenlicht und gutem Wein.

    Für welche Urlauber eignet sich Aruba besonders?

    Aruba ist wie gemacht für Familien, Paare und Abenteuerlustige. Wir unterscheiden zwei Areale auf der Insel: Palm Beach mit seinen Luxus-Resorts und namhaften Hotelketten, da fühlen sich unsere amerikanischen Gäste sehr wohl. Und dann gibt es den Eagle Beach, der bei Europäern beliebt ist, wegen seiner kleinen Häuser, seiner individuellen Atmosphäre. Aber ehrlich gesagt, hier findet jeder sein persönliches Glück. Egal ob nun als Yoga-, Bade-, Abenteuer- oder Shoppingfan.

    Apropos Abenteuer: Es heißt, vor Aruba liegt ein gesunkenes deutsches U-Boot aus Kriegszeiten, stimmt das?

    Ja!  Die “Antilla” ist heute unser bester Tauchspot. Das war einmal ein deutsches Frachtschiff, das im Zweiten Weltkrieg vor Malmok, nahe des Boca Catalina Strands, auf Grund ging. Übrigens zählt Aruba laut „Scuba Diving Magazine“ zu den Top-Wrack-Tauch-Gebieten der Welt.

    Ein perfekter Tag auf Aruba – wie könnte der aussehen?

    Ich empfehle allen zunächst einmal die Inseltour, damit sie wissen, wo sie sind. Also… Am Vormittag in den wilden Norden der Insel mit seinem frisch hergerichteten Leuchtturm, der Alto Vista Kapelle aus dem Jahr 1750, der Bari Fels-Formation, der einstigen Bushiribana Goldmine und einer Art Naturbrücke im Meer. Mittags, denke ich, sollte man sich Fisch und Shrimps in einer rustikalen Hafen-Fisch-Bar genehmigen. Vielleicht in der „Zeerovers“ in Savaneta. Aber man kann natürlich auch den halben Tag auf der vorgelagerten „De Palm Island“ verbringen. Bei Musik, Essen und herrlichem Wasser.

    Sie lieben es, kulinarisch mit ihren Gästen „das gute Leben“ zu zelebrieren. Doch wenn Sie zuhause sind, und sich einen guten Schluck gönnen, welchen Wein nehmen Sie dann?

    Oh, ich bin ein großer Fan von chilenischen Weinen. Unter anderen mag ich den „Valdivieso Cabayo Loco Nr. 16”. Allen, die jetzt Näheres dazu wissen wollen, denen sage ich: Kommt mal zu mir auf ein Glas vorbei, dann probieren wir diesen Wein gemeinsam.

    Die active woman drive&style-Link-Tipps: 

    Zurück
    Ricardo Croes ist ein Arubaner, der eigentlich im Paradies lebt
    Ricardo Croes ist ein Arubaner, der eigentlich im Paradies lebt. (c) Ricardo Croes