Jagdhof im Stubaital: Nicht jagen, entspannen
Unser aktueller Hoteltest führt uns nach Neustift im Stubaital, unweit von Innsbruck. Im Jagdhof jagen die Gäste aber nicht nach Tieren, auch wenn die Einrichtung in einigen Räumen daran erinnert. Stattdessen wird im großen Spa des 5* Relais & Châteaux Jagdhof wunderbar entspannt.
Neustift ist von München aus in gut zwei Stunden zu erreichen. Mit dem Auto geht es über die A8 zum Inntaldreieck, weiter über die A93, die A12, die A13 und die Stubaitalstraße nach Neustift. Achtung die A12 ist ab der Grenze zwischen Kiefersfelden und Kufstein vignettenpflichtig und auf der A13 (Brennerautobahn) fällt eine Sondermaut an. Der Ort ist auch gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Mit dem Zug geht es nach Innsbruck und weiter mit dem Bus bis direkt vors Hotel.
Alkoholfreies Freibier zum Selberzapfen im Spa
Highlight des Jagdhofs ist das Spa Chalet, das erst im Jahre 2014 eröffnet wurde. Als Baustoff wurde vor allem Holz verwendet. Trotzdem stellt die moderne Gestaltung einen schönen Gegenpol zum sehr traditionell gestalteten Haupthaus dar. In den Ruheräumen warten unterschiedlichste Liegemöglichkeiten auf die Gäste. Zur Verpflegung stehen nicht nur Tees, Säfte oder Nüsse zur Auswahl. Auch alkoholfreies Bier steht zum Selberzapfen bereit. Zwischen dem Ruhen sind die verschiedenen Saunen, Dampfbäder, Jacuzzis und Pools eine Empfehlung wert. Besonders gefallen hat uns die Sole-Inhalations-Grotte.
Der Name der Rose
Der Jagdhof bietet eine große Auswahl an Spa-Behandlungen an. Ein Signature-Treatment des Hauses ist „Der Name der Rose“, das allerdings nichts mit dem gleichnamigen Werk von Umberto Eco zu tun hat. Marokkanisches Rosenöl steht im Mittelpunkt der 140-minütigen Behandlung. Gestartet wird mit einem Peeling, das die überschüssigen Hautschüppchen entfernt. Weiter geht es mit einer Ganzkörpermassage, einer Ganzkörperpackung und einer kurzen Gesichtsbehandlung samt Massage.
Mindestens 40 m2 Zimmergröße
Die Zimmer und Suiten beginnen bei 40 m2und steigern sich je nach Kategorie bis auf 115 m2. Selbst im kleinsten Zimmer ist somit sehr viel Platz. Unser Zimmer, das mit viel Holz gestaltet wurde, war mit einem großen Bett, einer Sitzecke, einem großen Balkon und einem großen Bad ausgestattet. Die Zimmer sind sehr traditionell eingerichtet, aber eine Neugestaltung ist bereits geplant.
Zwei Hauben im aktuellen Gault&Millau
Das Essen im Jagdhof ist sehr delikat. Nicht umsonst hat der Gault&Millau dem Haus 15 von 20 Punkten verliehen. Abends wird ein großes Fünf-Gänge-Menü serviert. Dazu werden unterschiedliche offene Weine und Weinflaschen aus dem großen, gut sortierten Weinkeller serviert. Bei der Gestaltung der Menüs wird sehr auf regionale Zutaten geachtet. Schaffleisch aus der eigenen Zucht und Wild aus der eigenen Jagd stehen regelmäßig auf der Menükarte. Aber auch vor dem Abendessen muss der Gast nicht hungern. Der Tag startet mit einem großen Frühstücksbuffet und am Nachmittag werden verschiedene Kuchen angeboten, die in der Halbpension inkludiert sind.
Der Jagdhof ist das richtige Ziel für Paare, FreundInnen oder Einzelreisende, die ein sehr traditionelles Hotel in Verbindung mit einem sehr schönen neuen Spa schätzen. Die Gäste finden Ruhe im Spa und genießen die exklusive Verpflegung aus der Haubenküche.
